Gebrauche oft geweihtes Wasser! Ein Trost für die Armen Seelen
Das Weihwasser, mit Glauben und Vertrauen gebraucht, ist überaus segensreich für Leib und Seele und ebenso hilfreich für die Seelen im Fegefeuer. Der Priester weiht das Wasser im Namen und als Stellvertreter der heiligen Kirche, deren Gebet der göttliche Heiland immer mit Wohlgefallen aufnimmt und erhört.
Wenn man daher mit Weihwasser entweder sich, eine gegenwärtige oder abwesende Person besprengt, so steigt gleichsam von neuem das Gebet der Kirche zum Himmel und zieht Gnaden auf jene Personen herab, die mit geweihtem Wasser besprengt werden. Das Weihwasser verscheucht die Gewalt der bösen Geister. Die oben genannten Wirkungen treten auch ein, wenn man den Armen Seelen das Weihwasser spendet. Es ist eine wirkliche Hilfsquelle für die Armen Seelen.
Das andächtige Nehmen von Weihwasser ist oft von größerer Wirkung als ein langes Gebet, denn unser Gebet ist leider oft recht lau und zerstreut. Anders aber verhält es sich mit dem Gebet der Kirche. Dieses gefällt Gott jeden Augenblick, an jedem Ort, von dem immer es im Namen der Kirche Ihm dargebracht wird. Darum sehnen sich die Armen Seelen so sehr nach dem Weihwasser. Könnten wir ihr Seufzen und Flehen nach einem Tropfen geweihten Wasser hören, wahrscheinlich, wir würden uns bestreben, sie morgens und abends und auch öfters tagsüber damit zu erquicken.
Im Augeblick, wo wir den Armen Seelen etwas zugute kommen lassen, heben sich ihre Hände dankbar bittend zum Himmel, und Gott erhört bereitwillig ihr Flehen und sendet Seine Gnade in überreichem Maße über ihre Helfer. Ein Christ sollte nie auf längere Zeit das Zimmer oder die Wohnung verlassen, ohne das Weihwasser zu nehmen in dreifacher Absicht: für sich und seine Angehörigen, damit der Heiland sie vor allem Schaden des Leibes und der Seele bewahre; für die sterbenden Sünder, damit Gott ihnen noch in der letzten Stunde die Bekehrung gewähre, und für die Armen Seelen im Reinigungsort.
Täglich sind wir Seelengefahren ausgesetzt und brauchen Gnade und Hilfe. Eines der leichtesten und wirksamsten Mittel, die Angriffe des bösen Feindes erfolgreich zurückzuschlagen, ist der andächtige, öftere Gebrauch des Weihwassers. Wenn wir dieses mit gläubigem Herzen nehmen, sendet uns der Erlöser Hilfe, Trost und Kraft, um das Gute zu tun und das Böse meiden zu können.
Eine Bußandacht ist eine gute Vorbereitung zur Beichte, aber kein Ersatz für diese persönliche, sakramentale Beichte!
Das Wunder der heiligen Beichte - ich spreche dich los
Die Voraussetzung für eine gültige Beichte ist ein umfangreiches, vollständiges und reumütiges Schuldbekenntnis während eines Gesprächs unter vier Augen mit einem Beichtvater. (die sogenannte Ohrenbeichte).
In der römisch-katholischen Kirche ist sie eines der sieben Sakramente (Bußsakrament). Der Beichtstuhl ist das vorgezogene Gericht auf Erden, er ist das, vor dem Jüngsten Tag, und ist mit einem dementsprechend ernsthaften Charakter zu betreten! In diesem Gericht wird in der Regel die ewige Strafe, die das Resultatder Todsünde ist, durch die Erlösungstat unseres Herrn Jesus Christus und durch die Bezahlung durch ihn am Kreuz, in eine zeitliche gewandelt. Diese zeitliche Strafe wird anteilsmäßig vom Beichtenden selbst bezahlt, durch die Buße. Die Buße wird zum Teil in diesem Leben, zum Teil im Fegfeuer abgebüßt werden müssen, bevor die Seele zu Gott ins ewige Reich eingehen kann. Der Anteil, der von der Seele selbst zu bezahlen ist [hier durch hl. Messen, Gebet und guten Werken, dort – im Fegefeuer – durch Leiden], bestimmt Gott in seinem ewigen Ratschluss und aus der Abwägung zum Vergehen gegen sein göttliches Gesetz.
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Beichtspiegel
Beichtspiegel: Habe ich bei der letzten Beichte eine Sünde vergessen oder verschwiegen?
Sünden gegen die 10 Gebote Gottes
1. Gebet tägliche Gebete unterlassen – unandächtig gebetet – etwas gesprochen oder getan gegen den Gottesglauben oder die Religion – mich geschämt, den Glauben zu bekennen – abergläubisch gewesen
2. Heilige Namen heilige Namen leichtfertig ausgesprochen – geflucht – sündhaft geschworen – Gelübde nicht gehalten
3. Sonntage an Sonntagen schwere Arbeiten verrichtet – die heilige Messe leichtsinnig versäumt (wie oft) - beim Gottesdienst unandächtig
4. Eltern ungehorsam gegen die Eltern – unaufrichtig – lieblos gegen sie – die Eltern missachtet
5. Leben Haß auf andere – anderen am Leben geschadet – sich selbst am Leben geschadet durch Unvorsichtigkeit, Unmäßigkeit oder dgl. – andere zum Bösen verleitet – Tiere gequält
6. Unschuld etwas gedacht, gesprochen, getan, was die Unschuld verletzt
7. Fremdes Gut etwas weggenommen (schon zurückgegeben?) – jemandem Schaden zugefügt (wieder gutgemacht?) – jemanden betrogen – Schulden nicht bezahlt – Gefundenes behalten
8. Ehre, Wahrheit anderen Böses nachgeredet – sie verleumdet – andere beschimpft – gelogen
9. u. 10. Begierde etwas Böses beabsichtigt
Kirchengebote: An Feiertagen die hl. Messe leitsinnig, ganz oder teilweise versäumt – an Feiertagen schwer gearbeitet oder arbeiten lassen – an Freitagen ohne Not Fleisch gegessen – das 40 tägige Fasten, die Quatemberfasten, die Vigilfasten nicht gehalten – zur österlichen Zeit die hl. Sakramente nicht empfangen – zur verbotenen Zeit getanzt -
Hauptsünden: Stolz, Neid, Geiz, Zorn, unmäßig, träge
Standespflichten: Berufspflichten vernachlässigt
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Voraussetzung für eine gute Beichte:
Die rechte Beichtabsicht
Das Vorbereitungsgebet
Die fünf Stücke für die gnadenreiche Beichte:
Gewissenserforschung
Gute und tiefe Reue
Guter Vorsatz
Ehrliche Bekennen der Sünden
Buße und Genugtuung
Jede Sünde zieht nach der Beichte auch eine zeitliche Strafe nach sich. Mit dem Ablass tilgen wir die Strafe für Sünden die uns in der Beichte schon vergeben wurden. Der Ablass ist der vor Gott gültige Nachlass zeitlicher Strafen, die hier oder im Jenseits noch abzubüßen sind. Durch den Ablass werden einem selbst oder den armen Seelen im Fegefeuer, Anteile aus dem Gnadenschatz (Kirchenschatz) zugewendet, den Jesus, Maria und die Heiligen für uns errungen haben. Durch den Ablass kann die Zeit der Läuterung im Fegefeuer für uns selbst oder für andere verkürzt werden, oder es kann sogar erreicht werden, dass man gar nicht ins Fegefeuer kommt.
Der Ablass ist Heilung
Ein Vollablass kann nur gewonnen werden, wenn 5 Bedingungen erfüllt sind:
Bußwerk (Wallfahrt / Weg zur Kirche)
Beichte **
Abkehr von jeder Sünde (Bereuen der Sünden)
Kommunionsempfang
Gebet auf Meinung für den Heiligen Vater (Glaubensbekenntnis, Vater unser ..,
Gegrüßet seist du Maria ….., Ehre sei dem Vater ...)
(**Nur die Beichte kann 14 Tage vor oder nach dem Kirchenbesuch erfüllt werden, die anderen Bedingungen müssen am gleichen Tag der Ablassgewinnung erfüllt werden. Der Ablass, kann auch für Verstorbene gewonnen oder den Armen Seelen geschenkt werden. Es ist nur möglich einen Ablass pro Tag zu gewinnen!)
Ablassgewinnung: Urbi et Orbi lat.:( „der Stadt und dem Erdkreis“) der Segen des Papstes, den dieser in besonders feierlicher Form zu Ostern und zu Weihnachten erteilt. Mit dem Segen Urbi et Orbi ist nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und die guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sündenstrafe gewährt. Seit 1967 kann der Segen auch über Radio, seit 1985 über das Fernsehen und seit 1995 sogar über das Internet gültig empfangen werden.
Bei der Kreuzwegandacht, kann auch ein vollkommener Ablass gewonnen werden.
(Allerseelen) von 1. bis 8. November kann täglich ein vollkommener Ablass für Verstorbene beim Besuch einer Kirche, öffentlichen Kapelle oder eines Friedhofs mit Gebet für die Verstorbenen gewonnen werden. Bleibt eine der 5 Bedingungen unerfüllt, ist es ein Teilablass für die Verstorbenen.
Teilablässe für die Armen Seelen sind auch durch viele Ablass-Gebete zu gewinnen:z.B. Das Gedenke – Gebet zu lieben Frau (Wenn dieses Gebet einmal gebetet wird, bewirkt es einen Ablass von 3 Jahren für eine Seele im Fegefeuer . Wenn dieses Gebet einen Monat lang täglich gebetet wird, bewirkt es einen vollständigen Ablass für eine Seele im Fegefeuer).
Niemand, der einen Ablass gewinnt, kann diesen anderen Lebenden zuwenden!
In seiner unergründlichen Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen, hat Christus seiner Kirche den Barmherzigkeitssonntag [erster Sonntag nach Ostern] geschenkt, an dem der Sünder die Taufgnade wiedererlangt, das heißt, erlass aller Schuld und Strafen, unter den jeweiligen Bedingungen.