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Ich, der Ich für euch gestorben bin, frei von Sünde und voller Hoffnung, dass auch ihr, Meine geliebten Kinder, alle zu Mir findet, bin gekommen zu dir, Meiner geliebten Tochter, damit du Mein Wort und Meine Botschaften verbreitest.
Ich liebe dich / euch. Dein / Euer Jesus
Auszug aus Botschaft Nr. 360 vom 02. Dezember 2013
"Geburt der Erlösung"
Meine Kinder. Es ist eines der schönsten Feste, die ihr habt im Jahr, denn der Segen des Herrn wird euch geschenkt! Die Liebe des Vaters, diese so überwältigende und alles gebende Liebe, hat euch den Erlöser geschenkt, und so begeht dieses Fest in dieser Liebe, in dieser Freude und in der "menschgewordenen Hoffnung", denn der Herr hat euch Seinen Sohn geschenkt und mit IHM die Erlösung aus Sünde und Not, denn wer Jesus folgt, wird auferstehen und in die Herrlichkeit des Herrn eingehen.
Meine Kinder. Freut euch auf dieses Fest und begeht es besinnlich, denn wer Jesus in seinem Herzen trägt, die Welt mit Seinen Augen betrachtet und die Liebe des Herrn auch in seinen Mitmenschen sieht, der wird voller Freude und Erfüllung sein.
Meine Kinder. Begebt euch ganz in die Stille, die Anmut, die Hoffnung und die Freude, die dieses Fest mit sich bringt, und schenkt Meinem Sohn, eurem Jesus, euer JA! Dann werden die Voraussagen sich für euch erfüllen und euer Erbe das Neue Königreich sein.
Begeht dieses Fest, als sei es euer letztes, und so begebt euch ganz zum Herrn. Dann wird eure Seele heilen, und ihr werdet dieses Fest als das begehen, was es ist, in Freude und Dankbarkeit, in wahrgewordener Hoffnung und Erfüllung und in der alles durchdringenden Liebe des Herrn.
Mein Kind. Meine geliebte Tochter. Ich, dein Jesus, bin gekommen, um jedem Unserer Kinder Folgendes zu versprechen:
Wer zu Mir kommt, wird Ewiges Leben erfahren. Wer Mir treu ist, den nehme Ich mit am Ende der Tage. Wer Mich liebt, um den werde Ich Mich sorgen. Wer Mir sein JA schenkt und wirklich vertraut, braucht sich nicht selbst zu kümmern; denn Ich, Jesus Christus, sorge dann für dich.
So sei es. Euer Jesus.
Amen, das sage Ich euch, wer Mich, seinen Jesus, ablehnt, Mich verleugnet, bespuckt und mit Füssen tritt, dem werde Ich nachkommen und Mein Licht schenken, bis auch er wieder an Mich glaubt. Denn dieses Fünkchen Hoffnung, das dann in seinem Herzen entflammt, kann ihn zu Mir führen. Sollte er aber seine Chance nicht nutzen und Mir dann nicht sein JA schenken, werde ich ablassen von ihm, denn dann hat er das Licht gesehen und will es nicht, er richtet sich selbst, und nichts kann Ich dann für ihn tun.
Amen, das sage Ich euch. Wer nicht an Mich glaubt, dem schenke Ich jetzt diese Chance, Mich kennenzulernen und zu lieben. Mit Meinem Göttlichen Licht werde Ich eure Herzen erleuchten und Viele von euch werden zu Mir finden, doch der von euch, der Mich auch dann noch ablehnt, der gehe verloren, denn dann kann Ich nichts mehr für ihn tun.
Mit Liebe werde Ich euch beschenken, eure Herzen erleuchten mit Meinem Göttlichen Licht. Ein Jeder, der zu Mir kommt, den werde Ich lieben und mitnehmen in Mein Neues Königreich. Wer Mich jedoch auch dann noch ablehnt, der sei sein eigener Richter, denn für ihn werde Ich nichts mehr tun können.
Die Hand Meines Vaters wird herabfallen und alle Meine Feinde in den Feuersee stossen. Wacht also auf, bevor dieser Tag anbricht, denn nur so könnt ihr eure Seele retten.
Kommt alle zu Mir, eurem Jesus, und Ich verspreche, dass niemand, der Mich liebt, verloren gehen wird.
In tiefer Liebe zu allen Meinen Brüdern und Schwestern.
Euer Jesus.
Mein Kind. Deine Aufgabe ist wichtig. Diese Mission muss weitergehen, so stelle alles hinten an. Zuerst musst du schreiben, alles andere kommt danach. Ich danke dir, Mein liebes Kind.
Herr, gib mir die Kraft, die ich brauche, um Dich immer zu verteidigen. Herr, hilf mir auch für meinen ärgsten Feind, Liebe zu empfinden. Herr, mache mich stark im Kampf um Seelen, damit ich immer die Kraft habe, in Deinen Anliegen zu beten. Herr, vergib auch mir, wenn ich sündige. Dein will ich sein, Jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Meine geliebten Kinder. Betet dieses Gebet täglich, und es wird viel Veränderung herbeiführen. Danke, dass ihr Meinem Ruf folgt. Eure euch liebende Mutter im Himmel.
Gebet Nr.2 / zu Botschaft Nr.24
Jesus, reinige mich mit Deinem kostbaren Blut, damit ich, rein von Sünden, würdig werde, in Dein Himmelreich einzugehen. Amen.
Gebet Nr.3 / zu Botschaft Nr. 28
Lieber Jesus, hilf mir auf meinem Weg durch's Leben. Hilf mir, dass ich Dir meine Hand reiche und Dir vertraue. Sende Deinen Heiligen Geist auf mich herab, dass Er mir Klarheit und Zuversicht schenke, und bringe mich Deinem Vater, der auch mein Vater ist, jeden Tag ein bißchen näher. Amen.
Gebet Nr.4 / zu Botschaft Nr.28
Gebet um die Liebe:
Liebe Mutter Gottes, führe mich zu Deinem Sohn. Hilf mir, Ihn mit all meinem Herzen zu lieben und schenke mir Deinen Frieden. Amen.
Dies sind Gebet die, wenn sie wiederholt gebetet werden, also immer wieder über einen gewissen Zeitraum, die Seele / den Menschen, der sie betet, zu Jesus führen. Die Seele / der Mensch lernt Jesus kennen und lieben und entscheidet sich für ein Leben mit Ihm, mit Gott. Zwei einfache Gebete mit großer Wirkung.
Diese Gebete dienen zur Seelenrettung.
Anna Maria Taigi (* 29. Mai 1769 in Siena, Großherzogtum Toskana; † 9. Juni 1837 in Rom) war eine Mystikerin und wurde 1920 von der katholischen Kirche seliggesprochen.
*Die drei dunklen Tage*
Das andere Strafgericht geht vom Himmel aus. Es wird über die ganze Erde eine dichte Finsternis kommen, die drei Tage und drei Nächte dauern wird. Diese Finsternis wird es ganz unmöglich machen, etwas zu sehen. Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion ( ! ) hinwegrafft.
Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich entzünden lassen und ihr Licht spenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnen und hinausschauen oder aus dem Hause gehen wird, wird auf der Stelle tot hinfallen. In diesen drei Tagen sollen die Leute vielmehr in ihren Häusern bleiben, den Rosenkranz beten und Gott um Barmherzigkeit anflehen.« Und weiter sieht sie: »Die Hand des Herrn, wie sie den Himmel in Bewegung setzte und die Menschen durch schreckhafte Meteore in schaurige Verwirrung brachte, und wiederum sah sie Millionen sterben."
"Sie sah in ihrer Sonne Millionen und Millionen Menschen durch Krieg umkommen, andere Millionen eines unvorhergesehenen Todes sterben. Am Ende der Kriege, Revolutionen und anderer Heimsuchungen schaute sie ein gewaltig furchtbares Bild. Sie erblickte die Hand des Herrn, wie sie den Himmel in Bewegung setzte und die Menschen durch schreckliche Meteore in Verwirrung brachte, und wiederum sah sie Millionen sterben.
Von diesem Strafgericht, das über die Welt kommen soll, sprach sie sich in folgender Weise noch deutlicher aus: "Es wird über die ganze Erde eine dichte Finsternis kommen, die drei Tage und drei Nächte dauern wird. Diese Finsternis wird es ganz unmöglich machen, etwas zu sehen. Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion hinwegrafft. Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich anzünden lassen und Licht spenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnen und hinausschauen oder aus dem Hause gehen wird, wird auf der Stelle tot hinfallen. In diesen drei Tagen sollen die Leute vielmehr in ihren Häusern bleiben, den Rosenkranz beten und Gott um Barmherzigkeit anflehen."
Dann aber wurde ihr gezeigt, wie ganze Nationen zur katholischen Kirche zurückkehrten, wie viele Heiden, Türken und Juden sich bekehrten und durch ihren Eifer selbst die Christen beschämten. Wenn der Herr die Menschheit gesäubert und eine neue Pflanzung der Seelen vorbereitet habe, dann werde der Triumph und die Freude der geläuterten Kirche unbeschreiblich groß sein."
"Aus den Wolken werden Orkane von Feuerströmen sich auf die Erde verbreiten. Sturm und Unwetter, Donnerschläge und Erdbeben werden unaufhörlich einander folgen, unaufhörlich wird der Feuerregen niedergehen. Es wird in einer sehr kalten Nacht beginnen. Donner und Erdbeben werden zwei Tage lang die Erde erschüttern. Diese wird beweisen, dass Gott über allem steht. Sie, die auf Mich hoffen, und an Mich glauben, haben nichts zu befürchten, weil ich sie nicht verlassen werde....Damit ihr euch auf dieses Ereignis vorbereiten könnt, gebe Ich euch folgendes Zeichen. - Die Nacht ist sehr kalt, der Wind braust und nach einiger Zeit wird der Donner einsetzen. Dann verschließt alle Türen und Fenster und sprecht mit niemandem außerhalb des Hauses. Kniet euch nieder im Geiste vor dem Kreuz und bereut alle eure Sünden. Bittet Gott und Mich um meinen Schutz. Während die Erde bebt, schaut nicht hinaus, denn der Zorn Gottes muss mit Furcht und Zittern betrachtet werden. Wer diesem Ratschlag nicht nachkommt, wird augenblicklich zugrunde gehen.... In der dritten Nacht wird Erdbeben und Feuer aufhören und am folgenden Tag wird die Sonne wieder scheinen,... Ein Drittel der Menschheit wird umkommen. "
"Die letzten sieben Tage der Erde"
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Aber nach vielen Jahrmillionen war der Mensch endlich klug genug. Er sprach: Wer redet hier von Gott? Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand. Er nahm sie, und es begannen die letzten sieben Tage der Erde.
*Am Morgen des ersten Tages* beschloss der Mensch, frei zu sein und gut, schön und glücklich. Nicht mehr Ebenbild eines Gottes, sondern ein Mensch. Und weil er etwas glauben mußte, glaubte er an die Freiheit und an das Glück, an die Börse und den Fortschritt, an die Planung und seine Sicherheit. Denn zu seiner Sicherheit hatte er den Grund zu seinen Füßen gefüllt mit Raketen und Atomsprengköpfen.
*Am zweiten Tage* starben die Fische in den Industriegewässern, die Vögel am Pulver aus der chemischen Fabrik, das den Raupen bestimmt war, die Feldhasen an den Bleiwolken von der Straße, die Schoßhunde an der roten Farbe der Wurst, die Heringe am Öl auf dem Meer und an dem Müll auf dem Grunde des Ozeans. Denn der Müll war aktiv.
*Am dritten Tage* verdorrte das Gras auf den Feldern und das Laub an den Bäumen, das Moos an den Felsen und die Blumen in den Gärten. Denn der Mensch machte das Wetter selbst und verteilte den Regen nach genauem Plan. Es war nur ein Fehler in dem Rechner, der den Regen verteilte. Als sie den Fehler fanden, lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund des schönen Rheins.
*Am vierten Tage* gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die einen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet hatte, denn einer hatte vergessen, die Behälter zu schließen, die für den nächsten Krieg bereitstanden. Und ihre Medikamente halfen nichts. Die hatten schon zu lange wirken müssen in Hautcremes und Schweinelendchen. Die anderen starben am Hunger, weil etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreidesilos versteckt hatten. Und sie fluchten Gott, der ihnen doch das Glück schuldig war...
*Am fünften Tage* drückten die letzten Menschen den roten Knopf, denn sie fühlten sich bedroht. Feuer hüllte den Erdball ein, die Berge brannten, die Meere verdampften, und die Betonskelette in den Städten standen schwarz und rauchten. Die Engel im Himmel sahen, wie der blaue Planet rot wurde, dann schmutzig braun und schließlich aschgrau. Und sie unterbrachen ihren Gesang für zehn Minuten.
*Am sechsten Tage* ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne, den Mond und die Sterne. Und die letzte Küchenschabe, die in einem Raketenbunker überlebt hatte, ging zugrunde an der übermäßigen Wärme, die ihr gar nicht gut bekam.
*Am siebten Tag* war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es war finster über den Rissen und Spalten, die in der trockenen Erdrinde aufgesprungen waren. Und der Geist des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem Chaos. Tief unten, in der Hölle, aber erzählte man sich die spannende Geschichte vom Menschen, der seine Zukunft in die Hand nahm, und das Gelächter dröhnte hinauf bis zu den Chören der Engel."
Welcher Tag ist heute?
Frohbotschaft oder Drohbotschaft?
Das Wort EVANGELIUM kommt vom griechischen Wort „eu-angelion“, was übersetzt so viel wie „Frohbotschaft“ oder „Gute Nachricht“ bedeutet. Nun meinen oberflächlich denkende Leute, sogar auch Priester, eine Botschaft vom Himmel „ist immer eine Frohbotschaft und niemals eine Drohbotschaft“.
Solche Leute haben das Neue Testament nie ganz gelesen. Sie stellen sich Jesus als „Softie“, als verweichlichten, lockigen Jüngling vor, der träumend durch die Felder spaziert, und behaupten überall, wo Drohbotschaft sein, da sei Jesus nicht. Weit gefehlt! Das Evangelium enthält beides, weil Gott unendlich barmherzig und zugleich unendlich gerecht ist! Er ist beides. Und das geht in manche Köpfe nicht hinein, wie es bei den Zeugen Jehova nicht hineingeht, dass GOTT EINER ist in drei Personen.
Jesu Kommen ist wirklich eine Frohe Botschaft, Eu-angelion, „Freude für alle, die auf die Erlösung, Israels warten!“ Freude bringt Jesus für alle Bedrückten, Armen, Leidenden, für alle, die auf Gott hoffen, für die gefallenen Sünder, die auf Befreiung hoffen: Für sie ist Jesus Erlöser, Heiland!
Auch für die Geldwechsler im Hause Gottes? Was hat Jesus zu den stockten Sündern und zu den Pharasäern gesagt? Was sagt Er zu jenen, die der Wahrheit (IHM) nicht folgen wollten und die nicht glauben? Das waren handfeste Drohungen, das war Drohbotschaft!
Unter dem Stichwort „Weh“ finde ich in der Konkordanz zur Einheitsübersetzung der Bibel zwei volle Seiten engbedruckter Bibelstellen! „Wehe euch, die ihr das Haus an Haus reiht“ (Jes 5,8f). „Weh jenen, die Zauberbinden für die Handgelenke machen“ (Ez 18,13). „Weh euch, ihr Schlangenbrut, wie wollt ihr dem kommenden Gericht entrinnen?“ (Mt 3,7; Mt 23,33; LK 3,7). „Weh euch, die ihr jetzt reich seid“ (Lk 6,20-26). Oder die Drohungen mit der ewigen Verdammnis, mit der Hölle, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht ausgeht! (Mk 9,48). „Wenn ihr nicht umkehrt, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 18,3). „Weh dir Chorazin! Weh dir…“ (Mt 11,21), die Aufzählungen könnte noch lange fortgesetzt werden mit Drohungen aus dem Munde Jesu, bis zu der Stelle, wo Er eigenhändig die Händler aus dem Hause Gottes gar unzimperlich hinauswarf (Joh 2,15f und Lk 19,35)
Er gab schon immer echte und falsche Propheten. Die falschen sagen: es gibt keine Hölle, es wird schon nichts passieren, ist seid alle gut und ok ……. Die echten Propheten haben immer gewarnt: Kehrt um! Sonst geht ihr verloren! Ihr seid auf dem falschen Weg, kehrt zu Gott zurück. Dient nicht den falschen Göttern, Geld, Macht, Sex, denn das führt nach kurzem Genuss zu eurem Ruin! Es gib nur einen Gott, der euren Hunger stillen kann, und der ist im Himmel. Habt nicht lieb die Welt, und was in ihr ist. Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht (1 Joh 1,15)!
Die echten warnen vor der Gefahr und dem Teufel, aber sie werden und wurden zu allen Zeiten als Störenfriede verfolgt, geköpft und gekreuzigt, wie Jesus!
(kleiner Auszug aus dem Büchlein von Anton Angerer „Das steht der Welt noch bevor“ Aber am Ende wird mein unbeflecktes Herz triumphieren)
Bete für mich, o heilige Muttergottes, dass ich, Dein demütiger Diener, Deine Aufträge mit wahrem und unerschöpflichem Vertrauen auf Dich und Deinen Sohn Jesus Christus ausführen werde.
Nr. 44 Die bequeme Straße und der schmale Pfad
Meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, am Nachmittag des 25. Juni 2004 und während meines freitäglichen Kreuzweges, welchen ich, wie die Gottesmutter von mir verlangt hatte, durchführte, war ich noch einmal auf dem Außengelände beim Heiligtum der Schönstattschwestern in Armadale, W.A. während der versprochenen Vision an der 12. Station zu einer weiteren ebenso ernüchternden wie außerordentlichen Schauung berufen.
So möchte ich noch einmal in Übereinstimmung mit der Bitte der Gottesmutter, mein Herz und meine Seele jedem zu öffnen, diese Vision und Erfahrung mit euch allen, meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, teilen.
Bei dieser Gelegenheit zu Beginn von dem, was inzwischen die übliche Vision wurde, wie in der Botschaft „Der Todeskampf Christi“ (Botschaft Nr. 17) beschrieben, als ich die Qualen unseres Herrn sah und an ihnen teilnahm, und wie Er fürchterlich gegen die von der groben Oberfläche des Kreuzesholzes grauenvoll verursachten Rückenschmerzen ankämpfte, und wie ich total entsetzt über Seinen ausgezehrten Körper zu unserem Herrn aufsah, veranlasste mich etwas, in die Ferne hinter das Kreuz unseres Herrn zu schauen.
Dabei konnte ich in der Ferne jenseits der die Hügelkette einhüllenden Dunkelheit, die unmittelbar im Vordergrund meiner Vision direkt hinter dem Kreuz war, an dem unser Herr hing, etwas sehen, was wie eine gut beleuchtete sehr breite Straße erschien, auf der ich eine sehr große Zahl von Menschen sehen konnte, deren Zahl wohl in die Tausende ging. Alle von ihnen feierten scheinbar mit ausschweifender Hingabe und Frechheit, Männer und Frauen gleichermaßen. Alle tanzten entlang dieser sehr breiten Straße und nahmen die volle Breite der Straße ein, wohl etwa 50 oder 60 nebeneinander, und alle steuerten in die gleiche Richtung. Und es sah ganz nach einer großen Menschenmenge aus, die während eines Karnevals entlang einer Hauptstraße einer Stadt tanzte.
Unter der Menge der tanzenden Menschen konnte ich einige Leute sehen, so schien es, die eine Vielfalt von Musikinstrumenten spielten, darunter viele, die mit verschiedenen Trommeln einen ohrenbetäubenden Takt schlugen, zu dem viele in der Menschenmenge entlang swingten, sich drehten und wirbelten, während sie den gleichen Weg und in dieselbe Richtung gingen wie alle anderen auch, aber wobei sich diese Leute wanden und kreisten, als wären sie völlig betäubt vom Gebräu einer die Psyche verändernden Droge.
Viele in dieser Menschenmenge waren sehr spärlich bekleidet, ähnlich wie man es in vielen der Karnevalshochburgen auf der ganzen Welt sieht, während andere sehr konservativ und wieder andere sehr aufwendig gekleidet waren, in sehr teuer aussehender Ausstattung, die an den Jet Set des 21. Jahrhunderts erinnerte, doch alle liefen in die eine Richtung, während sie in dieser scheinbar fröhlichen und ausschweifenden Karnevalsatmosphäre weiter tanzten oder schritten und sangen.
Dann erblickte ich in dieser Menschenmenge - es schienen viele Tausend Menschen zu sein, die diese breite Straße entlang liefen - den Kopf (die anführende Gruppe) der Menschenmenge, der diese große Menschenmenge diese sehr breite Straße entlang zu führen schien und das Ende dieser sehr breiten Straße erreichte, welche anscheinend einfach an den Rand einer Art Klippe führte.
Dann konnte ich zu meiner großen Verwunderung und fast zu meinem Entsetzen sehen, dass diese anführende Gruppe, die die Menschenmenge klar leitete, einfach - noch in Partystimmung - zur Kante der Klippe ging, fast so, als ob sie die Tatsache, dass sie gerade das Ende der Straße erreicht hatte, nicht wahrnahm, geschweige denn, dass die Straße zum Rand eines Felsens führte, über welchen sie alle hinabstürzen werden.
Aber erst, als sie mit ihrem Abstieg nach unten begannen, schienen sie sich allmählich der furchtbaren Realität bewusst zu werden. Erst in diesem Moment konnte ich hören, wie ihr früheres freches und fröhliches Lachen zu einem äußerst entsetzlichen und beängstigenden Geschrei wurde, als sie in etwas hinabstürzten, das aussah wie eine große Grube im Boden, von der ich etwas sehen konnte, was wiederum wie eine rote heiße brodelnde Gärung aussah, ähnlich der Vulkanlava, mit Flammen, die aus dieser brodelnden Gärung nach oben schossen und die fallenden Menschen umfingen, sobald sie sich schnell dieser brodelnden Gärung näherten.
Aber während diese Menschen über diese Klippe fielen, konnte ich gleichermaßen Männer und Frauen sehen, von denen einige prächtig geschmückt waren mit äußerst wertvollem Schmuck, und andere, die sehr teures Geschmeide in ihren Händen packten, als sie schreiend in diese riesige Grube stürzten.
Ich konnte andere sehen, die sehr gut gekleidet waren und Bündel von Geld mit den Händen umklammerten, und andere ebenso schön geschmückt hielten Dokumente in den Händen, während auch sie schrieen und in der Grube versanken mit Bündeln und Bündeln von Bargeld, das wie Konfetti herabregnete, als sie in die Flammen dieses teuflischen Abgrundes steuerten.
Ich konnte andere sehen, die um die Mitte Gürtel hatten, die prall gefüllt waren mit Geldbündeln und Münzen, und wieder andere, die Schmuckkästen um die Taille geschnallt hatten, während auch sie vor Schrecken und Entsetzen schreiend in die brodelnde Gärung auf den Grund dieser feurigen Grube hinabstürzten.
Dann konnte ich sehen, wie die Menschenmenge, einer nach dem anderen, und sogar Gruppen von drei, vier, fünf und sogar sechs, Männer und Frauen gleichermaßen, völlig blind, also anscheinend blind gegenüber dem bevorstehenden Schicksal, über den Rand der Klippe und in den teuflischen Abgrund mit dem gleichen Entsetzen wie alle anderen vor ihnen spazierten oder tanzten und in einigen Fällen sogar wirbelten.
Die ganze Zeit, als ich diese schreckliche Szene teuflischen Gräuels sah, konnte ich das scheußliche Gelächter hören, das vom Grund dieser Grube zu kommen schien, einer Grube, die dem Boden eines Vulkans sehr ähnelte. Und dieses Gelächter schien im Ausmaß lauter und umso grässlicher zu werden, je mehr die Zahl der Menschen aus der Menge zunahm, die den Weg zum Ende dieser breiten Straße und über den Rand der Klippe am Ende dieser sehr breiten Straße fanden.
Ich konnte dann mich selber sehen, wie ich vorübergehend meine Augen von dieser Szene teuflischen Schreckens abwandte, wie ich meine Aufmerksamkeit neuerlich auf unseren Herrn am Kreuz und die Gottesmutter am Fuße des Kreuzes konzentrierte und sah, dass beide weinten, dass beider Herz gebrochen war. Und dann konnte ich sehen, wie die Gottesmutter auf die teuflische Szene hinter dem Kreuz unseres Herrn schaute und in einen herzzerreißenden schrillen Schrei ausbrach.
Ich konnte mich dann selber sehen, wie ich in die gleiche Richtung schaute wie die Gottesmutter, um die Ursache auszumachen, die die Gottesmutter mit solch seelischer Qual schreien ließ, und was ich als Nächstes sah, erklärte es laut und deutlich.
Was die Gottesmutter gesehen hatte, und das, was ich jetzt zusammen mit der Gottesmutter sehen konnte, war eine große Zahl von Priestern, die eine riesige Menschenmenge anführte, viele Male größer an Zahl als die Menge, die ich soeben nur Augenblicke zuvor erblickt hatte, wieder auf dieser sehr breiten Straße zum Rand der Klippe, und wieder wie bei der vorigen Menschenmenge in der gleichen fröhlichen Karnevalsatmosphäre.
Allerdings hielten diese Priester jeder eine Kopie der Heiligen Schrift mit einem Kreuz auf dem Umschlag in der Hand, aber mit einem verkehrt aufgestellten Kreuz, mit dem Kopf unten am Fuß des Umschlags und dem Fuß des Kreuzes oben auf dem Umschlag und mit Flammen, die aus dem Fuß des Kreuzes oben auf dem Umschlag schossen.
Dann, als diese Priester selbst über den Rand der Klippe traten und genau so wie die Menschen aus der Menge, die ich gerade nur Augenblicke zuvor gesehen hatte, ihr Schicksal scheinbar im Moment nicht wahrnahmen, bemerkte ich, dass alle Priester, jeder einzelne von ihnen, noch den Ornat trug, ebenfalls mit dem verkehrt aufgestellten Kreuz auf der Rückseite des Ornats. Und als sie ebenfalls schreiend in diesen teuflischen Abgrund hinabstürzten, konnte ich sehen, dass oben aus dem Fuß der umgekehrten Kreuze auf der Rückseite der Gewänder Flammen schossen, so wie sie vom Fuß der auf den Kopf gestellten Kreuze auf dem Umschlag der Heiligen Schrift kamen, die jeder bei sich trug.
Dann, als diese Priester einer nach dem anderen in den feurigen Abgrund stürzten, so folgte die riesige Menschenmenge diesen Priestern blind, wieder einige der Reihe nach und andere als Gruppe, aber alle in scheinbar ausschweifender Ungehemmtheit und Fröhlichkeit, und ebenso wie bei der Menschenmenge zuvor in einer festlichen Stimmung mit Tanz und Gesang, sich drehend und kreisend zu den ohrenbetäubenden Trommelschlägen im Hintergrund und scheinbar völlig im Ungewissen über ihr teuflisches Schicksal.
Dann, als ich diese schauderhaften Szenen aufnahm, bemerkte ich, dass sich in der Ferne eine winzige Menschenmenge von dieser riesigen Menschenmenge losriss, die sich zu diesem Zeitpunkt in einiger Entfernung vom Ende dieser sehr breiten Straße befand. Und ich konnte sehen, dass diese winzige Menschenmenge in die Dunkelheit der Berge steuerte, die direkt hinter dem Kreuz unseres Herrn lagen, und anscheinend in die Richtung des Berges lief, auf dem das Kreuz unseres Herrn errichtet war.
Ich konnte sehen, dass diese geringe Menge Menschen etwas trug, was wie winzige Lichter aussah, um ihnen ein bisschen Licht zu geben, da der von ihnen beschrittene Pfad im Gegensatz zu der gut beleuchteten Straße, auf der die Menschenmenge entlang feierte, die noch dazu angenehm und flach ebenso wie sehr breit war, da dieser Pfad, den diese kleine Menschenmenge durchquerte, total unbeleuchtet war und sehr schmal, sehr hügelig und mit vielen Hindernissen ausgestattet war, die sehr gefährlich zu überwinden waren, vor allem in der Dunkelheit.
Der Pfad war so schmal, dass er, wie ich sehen konnte, im besten Falle vielleicht drei Personen nebeneinander Raum gab, aber bequem nur zwei Personen nebeneinander Platz hatten.
Aus der Ferne sah dieser kleine schmale Menschenstrom aus wie eine Ameisenkette, die sich die Berge hinauf und die Täler hinab wand, indem sie sich langsam aber stetig dem Hügel näherte, auf dem das Kreuz unseres Herrn aufgestellt war. Und als er sich dem Kreuz näherte, konnte ich in der Dunkelheit ein klareres Bild von ihm erhalten, und ich konnte als Erstes sehen, dass die kleinen mit sich geführten Lichter tatsächlich Kerzen waren.
Ich konnte Männer, Frauen und Kinder sehen; alle von ihnen waren bestenfalls sehr züchtig, aber im Allgemeinen sehr ärmlich gekleidet.
Ich konnte sehen, dass einige mit Hilfe von Krücken gingen, während andere mit Hilfe von anderen Menschen gestützt wurden.
Ich konnte noch andere sehen, die auf Bahren getragen wurden, und Mütter, die ihre kleinen Kinder in den Armen wiegten, während sie langsam und geduldig hinter denjenigen hergingen, die entweder gebrechlich, bejahrt oder verkrüppelt waren.
Aber ich konnte auch inmitten dieser kleinen Menschenschar ein paar Priester und Nonnen sehen. Die Priester trugen jeder über ihren Köpfen Kopien der Heiligen Schrift mit einem Kreuz mit einer goldenen Krone, die oberhalb auf dem Kopf des Kreuzes saß, auf der Vorderseite des Umschlags der Heiligen Schrift. Und sie sangen die ganze Zeit leise Hymnen zusammen mit all den anderen in diesem kleinen Menschenstrom, die alle wiederum den heiligen Rosenkranz in den Händen hielten.
Was ich auch sehen konnte, und zwar in einem solchen Gegensatz zu der riesigen Menschenmenge auf der sehr breiten Straße, war, dass all diese Menschen in diesem kleinen Menschenstrom nicht nur züchtig oder ärmlich gekleidet waren, sondern dass nicht einer, nicht eine einzige Person, irgendeine Art Schmuck, irgendeine Art von Geld, ja irgendein wie immer geartetes Zeichen von Reichtum oder Besitztum bei sich hatte.
Im Gegensatz zu der riesigen Menschenmenge auf der sehr breiten Straße tanzten und feierten diese Leute aus diesem kleinen Menschenstrom nicht, sondern sie beteten still und sangen stattdessen schöne Hymnen der Anbetung und des Lobes an unseren Herrn, völlig unbegleitet, und schufen damit eine schöne Harmonie mit ihrer Singstimme.
Dann konnte ich nach und nach sehen, wie dieser kleine Menschenstrom zuletzt einer nach dem anderen auf dem Hügel ankam, auf dem das Kreuz unseres Herrn errichtet war, und in einigem Abstand vom Kreuz versammelte er sich zu einer Gruppe, bereit, unseren Herrn anzubeten. Ich konnte dann die Gottesmutter sehen, die noch zusammen mit mir am Fuß des Kreuzes war, wie Sie Sich mit einem milden Lächeln auf Ihrem Blut befleckten Gesicht, Blut, das vom Fuß des Kreuzes auf Ihr liebevolles Gesicht herabgeflossen war, dieser Gruppe Menschen zuwandte und ihr einen Wink gab, sich Ihr und mir am Fuß des Kreuzes anzuschließen, was sie zunächst anscheinend nur zögerlich tat, aber dann voll Freude im Herzen und mit sichtbar großer Demut. Sie alle kamen nach vorn und schlossen sich der Gottesmutter und mir an, indem auch sie sich unten am Fuß des Kreuzes niederknieten, Männer, Frauen und Kinder, Verstümmelte, Gelähmte und Kranke, Priester und Nonnen gleichermaßen, die gesamte getreue Gruppe wie eine.
Dann konnte ich zum ersten Mal in einer Vision andere zusammen mit der Gottesmutter am Fuß des Kreuzes sehen, wie sie die schrecklichen Schmerzen und Leiden miterlebten, die unser Herr für unsere Sünden erträgt. Und während die Vision von diesem Moment an weiter zu ihrem Abschluss ging, wie in der Botschaft „Der Todeskampf Christi“ (Botschaft Nr. 17) beschrieben wurde, bis zu dem Punkt, wo unser Herr auf Seine geliebte Mutter herabschaute und sagte: „Bitte vergib ihnen“, konnte ich jeden Einzelnen in der Gruppe, alle die Gottesmutter wie mit einer Stimme bitten sehen, sie möge jedem Einzelnen von uns verzeihen. Dann am Ende der heutigen Schauung konnte ich sehen, wie unser Herr auf die Gruppe der Menschen am Fuße des Kreuzes herabschaute und Er mit unendlich liebevollem Lächeln Seine heiligen Augen schloss und auf rührende Weise eine Freudenträne weinte, womit diese Vision abschloss. Nach ein paar Minuten hatte ich mich beruhigt, ich erhob mich vom Boden und fuhr fort, meinen mir für diesen Tag vorgenommenen Kreuzweg zu Ende zu führen.
Später am Abend des gleichen Tages und während meines auferlegten Übungspensums im Busch kam die Gottesmutter mit einer weiteren persönlichen Botschaft zu mir, aber dieses Mal auch mit einer erläuternden Botschaft, indem Sie so gütig war, die Bedeutung der heutigen Vision zu erklären, die ich gerne im Einklang mit der Bitte der Gottesmutter an mich, mein Herz und meine Seele bereitwillig jedem zu öffnen, mit euch allen teilen möchte, meine lieben Brüder und Schwestern in Christus.
Die Gottesmutter sagte Folgendes zu mir:
„Meine lieben getreuen Kinder, heute wurde euch deutlich gezeigt, warum Mein geliebter Sohn Jesus so sehr möchte, dass ihr und alle Meine Erdenkinder Ihn besser kennen lernt, und warum eure himmlische Mutter so sehr von allen Meinen Erdenkindern möchte, dass sie Mich in ihr Herz hineinlassen. Aber, Mein liebes treues Kind, diese Veranschaulichung wurde dir heute auch gegeben, damit du besser verstehen kannst, wie und warum es so ist, dass die Straße zum ewigen Heil so schwierig zu absolvieren ist, und warum ihr diesen Weg ohne göttliche Hilfe einfach nicht erfolgreich hinter euch bringen könnt.
Heute, Mein liebes treues Kind, wurde dir durch diese Veranschaulichung genau aufgezeigt, wie leicht Mein Widersacher die Herrschaft über deine Seele und die Seelen aller Meiner Kinder auf der Erde gewinnen kann. In der heutigen Veranschaulichung, die dir gegeben wurde, konntest du deutlich sehen, dass der Weg, den Satan dich oder Meine Kinder entlang führen will, so ihr es ihm erlaubt, ein sehr einfacher Weg zu beschreiten ist, sehr gut beleuchtet, leicht zu gehen, ohne Berge oder Hürden zu überwinden, und mit Vergnügungen in Hülle und Fülle auf dem Weg.
Satan bewirkt, dass man sich wohl fühlt mit einer Fülle an allen irdisch geschaffenen Annehmlichkeiten auf dem Lebensweg, mit vielen Freunden und Begleitern auf dem Weg und viel von all dem, was man so leichthin als einfach und vergnüglich wahrnimmt, bis man völlig blind gegenüber der Realität wird, was Satan euch, aber vor allem eurer Seele, in Wirklichkeit antut, bis man das Ende des Weges der Vergnügungen erreicht und es nicht einmal mehr bemerkt hat.
Dann hast du, Mein liebes treues Kind, gesehen, dass diese Blindheit so folgenschwer ist, dass ihr, selbst wenn ihr an den Rand der Klippe tretet, mit anderen Worten, an die Schwelle der Hölle, noch immer über Satans böse Machtausübung in Unwissenheit seid. Und erst wenn ihr in die Tiefen der Hölle versinkt, werdet ihr euch der Realität mit einem Schlag bewusst; aber dann ist es zu spät.
Die Heimtücke Satans kennt keine Grenzen, und so lange Meine Kinder auf Erden es ihm ermöglichen, wird Satan auch weiterhin jede Schwäche, zu der du oder jene ihm den Zugang erlauben, ausforschen, pflegen und vollkommene Herrschaft über sie gewinnen.
Dann, wenn er euch erfolgreich über den Rand des Felsens oder über die Schwelle der Hölle geführt hat, dann wird all der Reichtum, den ihr für den Komfort auf diesem leichten Weg angehäuft haben mögt, als teuflischer Anker wirken, der zum einen als beschleunigendes Gewicht beim Sturz in die Tiefen der Hölle dient und zum anderen dazu, dass eure Seele fest im Eingeweide der Hölle verankert ist, wie es bei jenen deutlich wurde, die mit Geld und Schmuck beschwert waren, das sie um die Taille gegürtet hatten.
Dann, Mein liebes Kind, sahst du, wie viele Meiner geliebten Priester, das heißt ungehorsamen Geistlichen (rogue priests), auch von Meinem Widersacher auf die gleiche tragische Weise umgarnt wurden, aber dass sie wiederum solch eine riesige Zahl Meiner lieben Kinder mit sich auf dieser sehr breiten und leichten Straße Satans geführt haben, und dieses durch ihre eigene Umdeutung des Wortes Gottes, das der Menschheit von Meinem geliebten Sohn Jesus vor etwa 2000 Jahre gegeben worden wurde, wie du sowohl auf dem Umschlag der Heiligen Schriften veranschaulicht sahst, die diese ungehorsamen Geistlichen (rogue priests) trugen als auch auf den Gewändern, die sie trugen.
Es wurde dir durch das auf dem Kopf gestellte Kreuz zu verstehen gegeben, Mein liebes treues Kind, was es mit den bloßen Umdeutungen des Wortes Gottes auf sich hat. In Wirklichkeit stellen sie die himmlische Wahrheit auf den Kopf und führen damit die Begierden und Wünsche Satans aus und steigern damit Satans starken Hass gegen Meinen geliebten Sohn Jesus, wie sich durch die aus dem Fuß des Kreuzes herausschießenden Flammen zeigt.
Du sahst auch, welch großen Schmerz das Meinem geliebten Sohn Jesus und Mir verursacht, wenn wir wiederum erstens Meine geliebten Priester von Satan eingenommen sehen und dann zweitens auch jene Meiner Kinder, deren Seele als Folge der Irreführung durch diese Meine Priester, die Ich so sehr liebe und in die Ich so viel himmlisches Vertrauen gesetzt habe.
Dann, um weiter seine böse Macht und seinen Einfluss hervorzuheben, zu betonen und aufzubauschen und um Meinen geliebten Sohn Jesus und Mich, eure himmlische Mutter, noch mehr zu verletzten und zu quälen, hörtest du auch dieses üble und abscheuliche Gelächter, als er sich hämisch über seinen erfolgreichen Fang freute, bei dem du, Mein liebes treues Kind, Zeuge wurdest.
Dann, Mein liebes treues Kind, sahst du die kleine Zahl Meiner lieben Kinder, die sowohl lieb als auch treu sind, die nach Öffnung ihrer Herzen und Seelen erkennen konnten, wohin der leichte Weg Meines Widersachers führt, nämlich zur ewigen Verdammnis, und die sich entschieden, von diesem Weg abzuweichen und stattdessen ihren Weg entlang dem schwierigen Pfad, aber dem ganz wichtigen Pfad zur ewigen Erlösung zu gehen.
Wie du sehen konntest, Mein liebes treues Kind, war dieser schwierige Weg sehr lang und gewunden, sehr schmal und hügelig, voller Schlaglöcher und Hindernisse und noch dazu in Dunkelheit gehüllt, wodurch er sehr schwer zu erkennen war. Allerdings zusammen mit dem Licht Christi, symbolisiert durch die Kerzen, die diese Meine treuen Kinder trugen, und mit Glauben in ihren Herzen und Seelen, konnten sie Schritt für Schritt ihren Weg entlang dem Pfad gehen und auf diesem schwierigen Weg, der sie schließlich zu Meinem geliebten Sohn auf Golgatha führte, durch die Finsternis sehen, welche die Finsternis der Sünde ist.
Mein liebes treues Kind, du konntest sehen, wie diese kleine Zahl von Menschen nur zu zwei oder drei Personen nebeneinander gehen konnte, weil der Weg so schmal war, mit Müttern, die ihre Säuglinge und kleine Kinder in ihren Armen trugen, und dass jeder entweder ärmlich oder bescheiden gekleidet war, und dass niemand irgendwelche irdischen Reichtümer wie Schmuck und Geld bei sich trug. Mein liebes treues Kind, dies musste so sein, um diesen schwierigen Pfad mit all den Gefahren und Hindernissen erfolgreich überwinden und durchlaufen zu können. Und du sahst, sie mussten irdischen Reichtümern ausweichen, die sie niederdrücken und dadurch entweder die Reise sehr schwierig oder völlig unmöglich machen.
Dann, Mein liebes treues Kind, sahst du jene Meiner Kinder, die zunächst wirklich vollkommen von Meinem Widersacher beherrscht wurden und deren Seele von der Sünde schwer verkrüppelt und beschädigt war, die aber durch die Kraft des Gebetes ihren daniederliegenden Glauben stärkten, was entweder durch jene auf Krücken oder Bahren ausgedrückt war, oder jene, denen von anderen geholfen wurde, den schwierigen Weg entlang zu gehen und Satan den Rücken zu kehren und in Meine liebenden Arme und in die liebende Umarmung Meines geliebten Sohnes zurückzukehren, in einer Bekundung einer himmlischen Umkehr vom leichten Weg der ewigen Verdammnis zum schwierigen Pfad der ewigen Erlösung.
Du sahst dann die Freude, die sich in der Seele dieser kleinen Zahl von Menschen äußerte, wie sie ihre Liebe und ihr Vertrauen Meinem geliebten Sohn, ihrem Herrn und Heiland Jesus aufopferten, indem sie aus vollem Herzen mit ihrer Singstimme schöne Hymnen des Lobes auf Meinen geliebten Sohn Jesus sangen.
Aber, Mein liebes treues Kind, du sahst auch einige Meiner wirklich treuen geliebten Priester und Ordensleute, welche selbst die Guten Hirten vertraten, das wahre Beispiel Meines geliebten Sohnes Jesus, von dem Er so sehr wünscht, dass alle Meine geliebten Priester Ihm folgen, wie sie über ihren Köpfen die Heilige Schrift trugen, die das Wort Gottes enthält, das Mein geliebter Sohn Jesus der Menschheit vor etwa 2000 Jahren gab.
Diese Guten Hirten, Mein liebes treues Kind, vertreten Meine geliebten Priester, die ihre Schafherde leiten, symbolisiert wiederum von jenen Menschen, die den schwieriger Weg mit ihnen durchqueren, mit dem Worte Gottes in der Heiligen Schrift, aber wie diese der Menschheit von Meinem geliebten Sohn Jesus vor etwa 2000 Jahren gegeben wurden, himmlische Worte vom himmlischen Vater.
Dies, Mein liebes treues Kind, wurde durch die goldene Krone ersichtlich, die am Kopf des Kreuzes auf dem Umschlag der heiligen Schriften aufgesetzt war, die diese Guten Hirten wiederum über ihren Köpfen trugen. während sie ihre treue Herde den schwierigen Pfad entlang führten, den Weg zur ewigen Erlösung.
Es ist diese goldene Krone, die wiederum das wahre Wort Gottes vertritt, das diese Guten Hirten der treuen Herde vermittelt haben, aber wie es von Meinem geliebten Sohn Jesus vor etwa 2000 Jahren gegeben worden war, das dann den Glauben der treuen Herde stärken konnte, welches wiederum gemeinsam mit dem Licht Christi der treuen Herde helfen konnte, diesen schwierigen Pfad überhaupt erst zu gehen.
Dann schließlich, Mein liebes treues Kind, sahst du die Einheit dieser kleinen Gruppe von Menschen wie bei einer Familie, als sie schließlich das Ende dieses schwierigen Weges erreichte, um in der Gegenwart Meines geliebten Sohnes Jesus zu sein. Dann haben sie in Anerkennung ihrer Sünden und mit aufrichtiger Reue über ihre Sünden nicht nur um die himmlische Vergebung Meines geliebten Sohnes gebeten, wie sie von Ihm denen versprochen wurde, die aufrichtige Reue über ihre Sünden im Herzen haben, sondern sie wurden auch belohnt mit dem Versprechen der ewigen Erlösung für ihre entschlossenen Anstrengungen durch ihren Glauben und ihre Beharrlichkeit für die erfolgreiche Beendigung ihrer Reise entlang diesem schwierigen Weg, dem Weg zur ewigen Erlösung.
Aber was Meinen geliebten Sohn Jesus, euren himmlischen Bruder und Mich, eure himmlische Mutter, so sehr betrübt, ist, wie so viele Meiner Kinder des 21. Jahrhundert auf der ganzen Welt, darunter viele von Meinen geliebten Priestern, den leichten Weg gewählt haben und ihn immer noch wählen, statt den schwierigen Pfad, und so ihre Seele in die tödliche Gefahr versetzen, den Weg in den feurigen Abgrund der ewigen Verdammnis vollkommen blindlings zu beschreiten. Mein liebes treues Kind, bitte bete und opfere weiterhin so viele Rosenkränze auf, wie du kannst, um mitzuhelfen, Meinen Widersacher daran zu hindern, dass er mit seinen teuflischen Plänen Erfolg hat. Und ermutige bitte so viele deiner treuen Brüder und Schwestern in Christus, deinem Beispiel zu folgen, wie dies dadurch wiederum die Macht eures gemeinschaftlichen Gebetes erhöhen wird, das so sehr für die Erlösung so vieler Meiner Kinder auf der gesamten Welt benötigt wird.“
Nachdem Sie diese Botschaft übermittelt hatte, verließ mich die Gottesmutter mit Ihrem gewohnten Segen, damit ich meine Übungen fortsetze und erneut über vieles nachdenke und meditiere.
Ich bete, heilige Muttergottes, dass jene, die Deine Botschaften lesen oder hören wollen, sie mit Deinem Segen empfangen, und dass auch ihr Herz mit Deinen Gnaden und Deiner Liebe erfüllt wird.
(Botschaften und Visionenv on Jesus und der Gottesmutter für alle Priester Gegeben an Zoltan Hardy, Australien)
Die Prophezeiungen des Waldpropheten, des Sehers aus dem Bayernwald, existieren in unglaublich vielen Abschriften, decken sich aber im wesentlichen. In der Nähe der Pfarrei Hunderdorf liegt eine Mühle in der kleinen Ortschaft Apoig. Diese Mühle gehörte dem auf einem Berg in der Nähe aufragenden Prämonstratenserkloster Windberg. Der Müller von Apoig hiess Mathias Lang, sein Sohn (der Hellseher) wurde am 16. September 1753 auf den Namen Mathäus getauft. Schon als Bub musste dieser auf der Mühle helfen und übernahm diese dann selbst bis 1803. Von ihm sind eindeutig Weissagungen überliefert. Er selbst schrieb nichts auf. Später kursierten inhaltlich gleiche Texte unter dem Namen Stormberger. Wahrscheinlich ist dieser Name nur eine Erfindung durch einen Pater Blasius Pfeiffer († 1828), um den noch lebenden Mühlhiasl von Apoig zu decken und seine Weissagungen glaubhafter verbreiten zu können, wie Dr. C. Adlmaier berichtet.
*Prophezeiungen des Mühlhiasl zitiert nach P. Friedl und J. Landstorfer* Eine Zeit kommt, wo die Welt abgeräumt wird und die Menschen wieder wenig werden. Wird ein großer Krieg kommen. Ein Kleiner fängt ihn an und ein Großer, der übers Wasser kommt, macht ihn aus. Da wird aber zuerst eine Zeit sein, die dem großen Krieg vorausgeht und ihn herbeiführt. Wenn die Bauern mit gewichsten Stiefeln in die Miststatt hineinstehen. Wenn sich die Bauernleut' gewanden wie die Städtischen und die Städtischen wie die Narren. Wenn erst die Rabenköpf' kommen. Wenn die Männerleut' rote und weiße Hüte aufsetzen. Wenn die farbigen Hüt' aufkommen. Wenn d'Leut' rote Schuh' haben. Wenn die Weiberleut auf den Straßen daherkommen wie die Gäns' und Spuren hinterlassen wie die Geißen. Wenn man Männlein und Weiblein zuletzt; nicht mehr auseinanderkennt. Nachher ist's nimmer weit hin. Wenn d'Bauernleut' lauter Kuchen fressen. Wenn Bauernleut' d'Henndl und Gäns selber fressen. Wenn d'Bauern alle Grenzraine umackern und alle Hecken aushauen. Wenn d'Bauern alle politisieren. Wenn alles drunter und drüber geht. Nachher ist die Zeit da. Alles nimmt seinen Anfang, wenn ein großer weißer Vogel oder Fisch über den Wald fliegt. Wenn die schwarze Straß' von Passau heraufgeht. Wenn die schwarze, eiserne Straß' über die Donau herüberkommt und ins Böhm hineinläuft. Wenn der eiserne Hund in der Donau heraufbellt. Wenn im Vorwald eine eiserne Straß' gebaut wird, und wenn sie fertig ist. Wenn d' Leut' in der Luft fliegen können. Wenn die Wägen ohne Roß und Deichsel fahren. Wenn die meisten Leut' mit zweiradeligen Karren fahren, so schnell, daß kein Roß und kein Hund mitlaufen kann. Wenn man Winter und Sommer nimmer auseinanderkennt. Wenn die kurzen Sommer kommen. Nachher steht's nimmer lang an. Zuerst kommen die vielen Jubiläen. Überall wird über den Glauben gepredigt, überall sind Missionen, kein Mensch kehrt sich mehr dran. Die Leut' werden erst recht schlecht. Die Religion wird noch so klein, daß man's in einen Hut hineinbringt. Der Glaub'n wird so dünn, daß man ihn mit der Geißel abhauen kann. Über den katholischen Glauben spotten am meisten die eigenen Christen. Den Herrgott werden sie von der Wand reißen und im Kasten einsperren. Kommt aber eine Zeit, da werden sie ihn wieder hervorholen, aber es wird zu spät sein, weil die Sach' ihren Lauf nimmt. Wann es kommt? Eure Kinder werden es nicht erleben, aber eure Kindeskinder bestimmt. Vom Osten her wird es kommen und im Westen aufhören. Dann kommt der Krieg und noch einer, und dann wird der letzte kommen. Gesetze werden gemacht, werden aber nicht mehr ausgeführt. Das Gold geht zu Eisen und Stahl. Um ein Goldstück kann man noch einen Bauernhof kaufen. S'Holz wird so teuer wie der Zucker, aber g'langen tut's. Einerlei Geld kommt auf. Geld wird gemacht, so viel, daß man's gar nimmer kennen kann. Wenn's gleich lauter Papierflanken sind, kriegen die Leut' nicht genug daran. Bal's angeht, ist einer über dem anderen. Raufen tut alles. Wer etwas hat, dem wird's genommen. In jedem Haus ist Krieg. In den Städten wird alles drunter und drüber gehen. Kein Mensch kann mehr dem anderen helfen. Sie werden sich Zäune ums Haus machen und auf die Leute schießen. Die reichen und noblen Leut' werden umgebracht. Wer feine Händ' hat, wird totgeschlagen. Der Stadtherr läuft zum Bauern aufs Feld und sagt: Laß mich ackern! Der Bauer erschlägt ihn mit der Pflugreut'n. Wenn die Fledermaus auf dem Geld erscheint, dann geht es zum zweiten großen Krieg. Zuvor werden viele Häuser gebaut wie Paläste, für die Soldaten, und dann werden einmal die Brennesseln aus den Fenstern wachsen. Das wird aber auch eine Zeit sein, da man um 200 Gulden keinen Laib Brot bekommt. Aber eine Not wird doch nicht sein. Wenn also das alles sich eingestellt hat, dann nunmehr, dann kommt's. Die Kleinen werden groß und die Großen klein, und da wird es sich erweisen, daß der Bettelmann, wenn er aufs Roß kommt, nicht zu derreiten ist. Ein strenger Herr wird kommen und ihnen die Haut abziehen und ein strenges Regiment führen. Dann wird es wieder losgehen, und es wird schrecklich. Jeder wird einen anderen Kopf aufhaben, und eins wird das andere nicht mehr mögen. Der Bruder wird den Bruder nicht mehr kennen und die Mutter die Kinder nicht. Gesetze werden gemacht, die niemand mehr achtet, und Recht wird nimmer Recht sein. Niemand denkt dran, daß die Geißel Gottes kommt. Und so wird der Jammer groß sein. Die Rotjankerl werden auf den neuen Straßen herankommen. Aber über die Donau kommen sie nicht. Soviel Feuer und Eisen hat noch kein Mensch gesehen. Kommt aber auch wieder eine gute Zeit, und die Leute werden fressen und saufen vom Überfluß. Nach dem Krieg meint man, Ruh' ist, ist aber keine. Die hohen Herren sitzen zusammen und machen Steuern aus. Nachher steht's Volk auf. Der letzte Krieg wird der Bänkeabräumer sein. Er wird nicht lange dauern. Es wird so schnell gehen, daß kein Mensch es glauben kann, aber es gibt viel Blut und Leichen. Es wird so schnell gehen, daß einer, der beim Rennen zwei Laib Brot unterm Arm hat und einen davon verliert, sich nicht darum zu bücken braucht, weil er mit einem Laib auch langt. Aber dann werden sie Steine zu Brot backen und Brennesseln essen. Die wenigen, die übriggeblieben, werden sich schutzsuchend aus der ganzen Umgebung innerhalb der Windberger Klostermauern sammeln. Alles wird dann durcheinander sein. Wer's überlebt, muß einen eisernen Kopf haben. Es wird nichts helfen, wenn auch die Leute wieder fromm werden und den Herrgott wieder hervorholen. Sie werden krank, und kein Mensch kann ihnen helfen. Im ganzen Wald wird kein Licht mehr brennen, und das wird lange dauern. Es wird erst vorbei sein, wenn kein Totenvogel mehr fliegt. Nachher sind die Leute wenig. Auf d' Nacht zündet einer ein Licht an, schaut, wo noch jemand eins hat. Wer eine Kronwittstaude sieht, geht drauflos, ob's nicht ein Mensch ist. In dieser Zeit wird das Geld so knapp, daß man sich um einen Goldgulden eine Kuh kaufen kann. Das Bayerland im besonderen wird verheert und verzehrt von seinem eigenen Herrn. Am längsten wird's stehn, am schlechtesten wird's ihm gehn. Wenn man am Donaustrand und im Gäuboden eine Kuh findet, der muß man eine silberne Glocke anhängen. Ein Roß, dem muß man ein goldenes Hufeisen hinaufschlagen. Im Wald drinnen krähen noch Gickerl. Der Fuhrmann haut mit der Geißel auf die Erde nieder und sagt: Da hat die Straubinger Stadt gestanden. Nachher, wenn die Welt abgeräumt ist, kommt eine schöne Zeit. Die es überstanden haben, werden sich grüßen: Bruder, lebst du auch noch? Das wird nicht nur bei uns, sondern auf der ganzen Welt so sein, und Recht wird wieder Recht sein, und der Friede wird tausend Jahre gelten. Aber einmal - und das ist weit - wird man Sommer und Winter nicht mehr auseinanderkennen, und die Sonne wird nicht mehr scheinen. Dann alles hat ein End, auch diese Welt.
*Weitere Prophezeiungen des Mühlhiasl zitiert nach P. Friedl, R. Haller W. Bekh und J. Silver.* Gerad so, wie ihr jetzt mich hinaustut, tun sie bald euch selber hinaus. Ich kann gehen, ihr aber müßt laufen. Ich darf wieder herein, aber ihr dürft nicht mehr herein, und zu euren Fenstern schauen Weiber und Kinder heraus. (Dies soll der Mühlhiasl zu den Mönchen in Windberg anläßlich seiner Vertreibung gesagt haben. Kurz darauf wurde das Kloster säkularisiert.) Die schwere Zeit wird anfangen, wenn auf dem Zwieseler Kirchturm die Bäume wachsen. Wenn auf dem Zwieseler Kirchturm die Bäum' wachsen, dann geht es an. (Diese Prophezeiung ist 1914 eingetroffen.) Wenn ein Hirte einen Stein nach einer Goaß wirft und der Stein später einmal mehr wert ist wie die Goaß. In Lintach wird alles voll Häuser und Lehmhütten ang'schlöttet, aber nachher wachsen einmal Brennessel und Brombeerdörn zu‘n Fenstern außer. Der Gäuboden prangt mit schneeweiße Häuser. Grod vor Klautzenbach vorbei wird da eiserne Hund bell'n. In da Schwarzach wird a eiserne Strass'n baut, wird aber nit fertig werd'n. In Zwiesl wird a gross Schulhaus baut, für dö Soldaten. Alles wird voll Häuser sein, aber einmal werdn dö Brennessl aus dö Fenster wachs'n. Wenn sie in Straubing über die Donau die große Brücke bauen, so wird sie fertig, aber nimmer ganz; dann geht's los. Vom Hennerkobel bis zum Rachel wird ma durch koan Wald mehr geh'n müssn. Ein grausamer Krieg wird ausbrechen. Blutrot wird es zugehen. Sogar die Totenschädel werden noch keine Ruhe geben und aufeinander keifen und einander beißen. Über den Hennerkobel und über den Falkenstein werden sie kommen. Das Bayerlandl wird verheert und verzehrt, dös Böhmerlandl mit'm Bes'n auskehrt. Über die Brück, den schwarzen Regen, werden Soldaten reiten. Dann wird der Teufel ohne Füße und Kopf über das Waldgebirg' reiten. Er wird alle Farben haben und sein wie Glas. Ein rauschendes Blutbachl wird getal rinnen, das wird die morschen Mühlräder wieder aufschrecken, die im Geröll ausgetrocknet und in wildklustigen Rinnen erdürstet sind. Die Mühlräder werden auf ein Zeitl noch einmal zu werkeln anfangen und die grauen, steinmüden Mühlen für ein Weierl wieder wackeln. Dö letzte Schlacht wird sein vom Kalten Baum bis zum Schwarzen Wasser, dort, wo dö Kirch' verkehrt steht. (In Freyung schaut der Altar einer Kirche nach Osten, anstatt – wie üblich – nach Westen.) Die Leut vom Forellenwasser, die sich am Fuchsenriegel und am Falkenstein verstecken, werden gut überdauern. Versteckt euch in den Wäldern im Perlbachtal und beim Buchberg, auf der Käsplatt'n bei Englmar und im Bergwerk zu Bodenmais; im Gäu draußen in den Kornmanndln. Wenn dann im (Donau-) Ried der erste Rauch aufsteigt, ist es überstanden. Hernach werden die Mannsbilder so wenig sein, daß sie mitsammen unter einer Birke stehen können. Neunundneunzig Weiber werden um einen einzigen Mannshaxen raufen. Je mehr einer Händ' hat, um so besser ist es. Wer ein Haus will und Grund, der kriegts geschenkt. Die Kränk, die Leut und Kinder verderbet, wird nit mehr sein. Der Wald wird öd werden ohne Hunger und ohne Sterb.
*Das große Abräumen – Die Mühlhiasl-Vorhersage im Wortlaut* Es folgt hier die Voraussage des Abräumens nach Landstorfers Fassung vom 28. Februar 1923. Die anderen Fassungen sind im Schrifttypus abgehoben. Kurze Erläuterungen oder Übersetzungen sind unmittelbar hinter dem fraglichen Begriff in Klammer gesetzt. Abweichungen sind bei mündlicher Überlieferung keineswegs ungewöhnlich. Selbst von den vier Evangelien, bemerkt Walther Zeitler, existieren keine Originalniederschriften der Evangelisten, sie wurden erstmals im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus aufgeschrieben. Trotzdem unterscheiden sie sich nur ganz geringfügig. Zeitler: "Es liegt mir fern, die Evangelien und die Mühlhiasl-Prophezeiungen auch nur ein Quentchen in gleiche geistige Nähe zu rücken oder sie gar vergleichen zu wollen. Es geht mir nur darum, zu zeigen, daß von viel bedeutenderen Texten keine originalen Niederschriften ihrer Urheber existieren." Im übrigen kamen die verschiedenen Fassungen der Mühlhiasl-Voraussagen mit Sicherheit schon von den Lippen des Propheten selbst; für seine – nach Mittelung Otto Kerschers – immer wiederholten Ankündigungen hat er gewiß nicht jedesmal genau denselben Wortlaut gewählt. Als Vorzeichen des Dritten Weltkriegs beschrieb der Mühlhiasl den Straßenbau von Straubing über Stallwang und Cham bis zum Pilgramsberg bei Rattiszell. Als der Mühlhiasl diese Voraussage machte, wurde er ausgelacht, denn diese Gegend war damals derartig unwirtlich, daß der alte Weiherbauer (von Landstorfer und auch Adlmaier ohne Ortsangabe zitiert) erklärte: "Wenn ich alles glaube, was der Mühlhiasl vorausgesagt hat, so kann ich nicht glauben, daß da einmal eine Straße gebaut werden soll." Die Straße Straubing-Stallwang-Cham bis zur Further Senke wurde in den fünfziger und sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts gebaut. Von Straubing auf den Pilmersberg hinein wird eine Straß' gebaut. Und auf der Straß' kommen sie einmal heraus, dieselben (dieselln) Roten, die Rotjankerl, die Rotkapperl. ('Janker', nach Schmellers Bayerischem Wörterbuch: Kurzes Oberkleid, Jacke.) Wenn sie aber einmal kommen, dann muß man davonlaufen, was man kann und muß sich verstecken mit drei Laib Brot. Wenn man beim Laufen einen verliert, darf man sich nicht bücken, so muß es 'schlaun' (so schnell muß es gehen). Wenn man den zweiten verliert, muß man ihn auch hintlassen, man kann's auch mit einem noch aushalten. Man darf sich nicht bücken darum, so eilig ist es. Man kann's auch mit einem Laib aushalten, weil es nicht lang dauern wird. Wegen seiner Äußerungen über die Rotjankerl, die man häufig als 'Rothosen' missverstand, wurde der Mühlhiasl verlacht. Manche Leute fragten, ob er etwa die rotbehosten Franzosen meine. Darauf antwortete er stets: Nein, die Franzosen sind's nicht, rote Hosen haben s' auch nicht, aber die Roten sind's! Als Versteck empfahl er je nach der Gegend, wo er befragt wurde, für Mitterfels etwa die Wälder im Perlbachtal oder die Niederungen beim Buchberg, für Sankt Englmar die Käsplatte, für Bodenmais die Bergwerksstollen, für den waldlosen Gäuboden die Weizenmanndln. Soviel Feuer und soviel Eisen hat noch kein Mensch gesehen. Die Berge werden ganz schwarz sein von Leuten. In einem Wirtshaus an der Brücke werden viele Menschen beieinander sein – und draußen werden die Soldaten schon vorbeilaufen, so schnell kommen sie. In einem Wirtshaus werden viele Leute beisammen sein, und draußen werden die Soldaten vorbeireiten. (Backmund notierte am Rand: Hier hat der Seher die Panzer mit Pferden verwechselt.) Wer's überlebt, der muß einen eisernen Schädel haben. Die wenigen, die übrig geblieben sind, werden sich schutzsuchend in den Windberger Klostermauern versammeln. (Zum Schluß ist noch ein besonders unheimlicher Gast in Aussicht gestellt, nach Art des Sensenmannes:) Auf d'Letzt kommt der Bänke-Abräumer, "af d'letzt kimmt da Bänk-O'ramer". (Da man in den Bauernstuben auf Bänken sitzt oder saß, ist er zu verstehen als eine die Familien hinwegraffende Seuche, eine um sich greifende tödliche Krankheit. – Der 'Bänkabräumer' ist ein dem Mühlhiasl eigentümliches und völlig eigenes Wort.) Es wird nichts helfen, wenn auch die Leute wiederfromm werden und den Herrgott wieder hervorholen. Sie werden krank und kein Mensch kann ihnen helfen. Es wird erst vorbei sein, wenn kein Totenvogel mehr fliegt. Die Leute sind nur noch wenig. Nachher grüßen sich die Leute wieder mit "Gelobt sei Jesus Christus!", und einer sagt zum andern: "Grüß dich Gott, Bruder, grüß dich Gott, Schwester!" "Wo hast dich denn du versteckt?" Auf d'Nacht zündet einer ein Licht an, schaut, ob noch jemand eins hat. Wer zur Nacht auf einem hohen Berg steht, wird im ganzen Waldland kein Licht mehr sehen. Wer eine Kronawittstaudn (Wacholder) sieht, geht drauf los, ob's nicht ein Mensch ist. Ein Fuhrmann haut mit der Geißel auf die Erde nieder und sagt: Da ist einmal die Straubinger Stadt gestanden. Das Bayerland wird verheert und verzehrt von seinen eigenen Herrn, am längsten wird's stehen, am schlechtesten wird's ihm gehen. Wenn man am Donaustrand und im Gäuboden noch eine Kuh findet, der muß man eine silberne Glocke umhängen, ein Ross, dem muß man ein goldenes Hufeisen hinaufschlagen, aber im Wald drinnen krähen noch Gickerl (Gockel). Eine merkwürdige Voraussage soll noch erwähnt werden, die der Mühlhiasl seinen Freunden gegenüber machte: Wenn der Bünkabrüumer dagewesen ist, werden die bösen Geister und die, die waizen, gebannt. "Werden die Waiz verschafft." ('Waiz' sind in Bayern Spukgestalten; 'waizen oder weizen', nach Schmeller: Umgehen als arme Seele, als Geist oder Gespenst. Seit Papst Leo XIII. den großen Exorzismus neu formulierte und Gebete nach der Messe einführte, in denen von 'umherschweifenden Geistern' die Rede ist, fühlte sich das Volk in seiner weitverbreiteten Anschauung bestätigt.) Schließlich sei noch eine Aussage des Mühlhiasl angeführt (eine auf das Windberger Patrozinium Sankt Maria bezogene), die er denen entgegenhielt, die ihn auslachten. Sehr ernst und nachdenklich meinte er: Lachts nur, ihr brauchts es ja nicht aushalten, aber euere Kindeskinder und die, wo nachher kommen, die werden 's schon glauben müssen. Toats beten, daß der Herrgott auf Bitten Unserer Lieben Frau's Unglück abwendt. Mir glaubt's niemand, und doch ist's wahr.
*Es folgen die Weissagungen des Stoamberger nach der Keilhoferschen Handschrift. (Andere Fassungen aus Bodenmais, Rabenstein und Tittling sind kenntlich gemacht.)+ Es wird nicht lang dauern, denn wenn alles eingetroffen ist, dann kommt das große Abräumen. Das Bayerland wird verheert und verzehrt, das Böhmerland mit dem Besen auskehrt. Der Wald wird öd werden ohne Hunger und Sterb. Über den Hühnerkobel, über den Falkenstein und über den Rachel werden sie kommen und rote Jankerl anhaben. Über Nacht wird es geschehen. In einem Wirtshaus in Zwiesel werden viele Leute beisammen sein, und draußen werden die Soldaten über die Brücke reiten. Die Berge werden ganz schwarz werden von Leuten. Die Leute werden aus dem Wald rennen. Wer zwei Laib Brot unterm Arm hat und verliert einen, der soll ihn liegen lassen, denn er wird mit dem einen Laib auch reichen. Bodenmaiser Fassung: ...danach get es auf ein mahl zurich und wird ibel aus schauen, ein straim neben dem Pemerwald wird bleiben, wo mann den grösten sturm mit 3 laib Brod überleben kann wann mann es hat, wan aber einer in lauffen aus der handt falt, so las in ligen, es glecken 2 auch. Rabensteiner Fassung: Danach wird sich ein großer Krieg erheben und wird aufwärts, dann wird es viel Geld und Blut und Leute kosten. Der Landesfürst wird zwar nicht kriegen, es wird doch sein Land durch lauter Durchzüge verdorben werden. Danach geht es auf einmal zurück und wird übel ausschauen. Ein Striegel neben dem Böhmerwald wird bleiben, wo man den großen Rummel mit drei Laib Brot überstehen kann, wenn man eins hat. Wenn im Laufen ihm einer aus der Hand fallt, der soll ihn liegen lassen, es reichen zwei aus. Tittlinger Fassung: Wann einer mit drei Laib Brod davon laufen wurde, und er wird einen in laufen verlieren, so hat er es nicht nöthig, das er zurück laufe, es klekgen in zwey auch. Keilhofer: Die Leut, die sich am Fuchsenriegel verstecken oder am Falkenstein, werden verschont bleiben. Wer's übersteht, muß einen eisernen Kopf haben. Bodenmaiser: Wer es aber über lebt, der mus ein eissen Kopf haben. Rabensteiner: Wer es überlebt, muß einen eisernen Kopf und eiserne Hände haben. Keilhofer: Die Leut werden krank, und niemand kann ihnen helfen. Von allen Schrecken wird der Bänkeräumer der letzte sein. Wenn die Leute von der Bank fallen wie die Fliegen von der Wand, beginnt die letzte Zeit. Sie wird furchtbar sein. Wenn man auf den Bergen steht, wird man im ganzen Wald kein Licht mehr sehen. Wenn man herüber der Donau noch eine Kuh findet, der soll man eine goldene Glocke umhängen. Bodenmaiser: Und wer nebst den Danauer straim ein kuch findt der sol man eine silberne glocken anhengen, und die leith werden sich Verlauffen ohne hunger und sterb. Wo laufen sie dan hin? Ihr Nahrn, in die gutten lender, die in dem krieg Eth (öd) geworden sind und wo Nieman(d) mer da sey. Danach werden erst euere Heusser zu Viks und wolf hitten werden. Rabensteiner: Wer neben dem Donaustrom eine Kuh findet, soll ihr eine silberne Glocke anhängen, und die Leute werden sich verlaufen ohne Hunger und ohne Sterb. Ja wo laufen sie denn hin? O ihr Narren, in guten Ländern, die in diesem Krieg tot geworden sind und niemand mehr da ist, danach werden erst neue Häuser zu Füchsen- und Wolfhütten werden. Tittlinger: Wann aber in ganzen Donaustrom eine Kuhe noch jemand fündet, so ist sie es werth, daß ihr der eigenthümer eine Silberne Glocke anhängt. Nach dieser Rebelion werden nur die Leute bleiben, nach der Waldung, so weit das Forelen wasser Lauft. nach diesen werden die Leute der Waldung in die Länder ziehen, ohne Hunger und sterb, und die eingebauten Häuser in denen wäldern denen Fixsen zur wohnung werden. Dies kann aus den drei zum Vergleich mit der Keilhofer-Handschrift herangezogenen Fassungen übereinstimmend herausgelesen werden: Die Überlebenden des großen Abräumens werden höchstens in den weniger unwirtlichen Gegenden sesshaft bleiben, die anderen Überlebenden werden aus dem Wald in fruchtbarere Landstriche, die menschenleer geworden sind (vermutlich den Gäuboden) auswandern; ihre verlassenen Häuser im Wald werden Füchsen und Wölfen zum Wohnplatz. Bodenmaiser: Hernach wird widerum Eine liebe des Nägsten unter dem menschen gehalten werden und was es noch gibt, so wird es durchaus besser werden. Rabensteiner: Dann wird wieder eine Liebe des Nächsten unter den Menschen gehalten werden, und was es noch gibt, wird durchaus besser werden. Und die Leute werden froh sein, wenn eins das andere wiedersieht und noch von einem Bekannten hört, denn die Leute werden so wenig werden, daß man es leicht zählen kann. Man wird nicht wissen, wie sie umkommen sind. Ich erlebe es nicht. Gott gebe es, daß ich es nicht überlebe, aber ihr, meine Kinder, könntet es überleben. Bodenmaiser: Ich iber lebs nicht, gott giebs das ich es nicht erleb, aber ihr meine Kinder kendt es iber leben. Tittlinger: Ich danke Gott das ich meine lebens Zeit vollendet habe, ich sehe das mein leben nicht lang dauern werde. Ihr meine Kinder erlebt das größte unheil nicht, ihr meine Endl (Enkel) erlebt es auch nicht, aber der drite Stamm der kann es Leicht erleben. Als Ergänzung seien auch die von Reinhard Haller zuverlässig notierten mündlichen Fassungen der Stoamberger-Vorhersage aus Zwiesel, Bodenmais, Rabenstein und vom Zeller Tal mitgeteilt. An ihnen wird die inhaltliche und manchmal wortwörtliche Übereinstimmung mit der Mühlhiasl-Prophezeiung besonders deutlich. Bald's angeht, laufen tut alles. Die Leut werden in den Wald hineinlaufen und werden wieder aus dem Wald herauslaufen. (Mobilität? Reisewut?) Und je mehr Leut in den Wald hineinlaufen, desto schlechter ist es. Dann geht's los wie das Donnerwetter in der Luft. Übern Hennerkobel und Falkenstein kommen die Rotjackerl herunter. Die Roten kommen über den Falkenstein her, aber rote Hosen haben sie nicht an. Die Rotjanker werden kommen; wenn wir in der Früh aufstehen und schauen zum Fenster hinaus, schauen sie schon herein auf uns. Im Unterdorf spielt man noch Karten, im Oberdorf reiten sie schon ein. (Bildliche Darstellung: Sie kommen von oben, von der Höhe, vom Grenzkamm.) Die Schwarzach-Mühle braucht kein Wasser mehr, weil soviel Blut daherschwimmt. Und Gott, der Allmächtige, schreitet ein. Kommen tuts nicht von heut auf morgen. Dauern tuts auch nicht lang. Es wird so schnell gehen, daß man den Speck nicht mehr vom Hausboden herunterholen kann. Aber es dauert nur dreimal den Mond. Wer drei Laib Brot hat und einen verliert, soll sich nicht umdrehen. Es glangen auch zwei. Wenn du noch soviel Zeit hast, kannst du dich verstecken auf der Kasplatten bei Böbrach, im Bodenmaiser Bergwerk, im Fuchsenriegel, am Falkenstein und am Wagensonnriegel, wennst noch hinkommst! Der Bodenmais ist sicher. Und in dem Versteckungswinkel kommst du mit drei Laib Brot durch. Wenn dir einer hinunterfällt, kommst du auch mit zwei Laib durch. Man wird die Toten in der Erde beneiden. Man wird sagen: Grad ich wenn gestorben wär, daß ich das nicht mehr erleben hätte müssen! Wer das überlebt, der muß einen eisernen Kopf aufhaben. Der erste Schub tut mit Freuden fort. Der zweite geht auch noch gern. Die Dritten aber wollen nicht mehr, weil man von den Ersten nichts mehr hört und sieht. Die Letzten werden noch auf den Wagen gebunden. Die müssen fort. (Dunkler Sinn. Vielleicht sind die Einberufungen und Abtransporte junger Rekruten gemeint.) Die letzte Schlacht ist bei der Neuerner Trat (im Böhmerwald). Wer sich am Hennerkobel und am Rachel und am Silberberg versteckt, der bleibt über. In Bodenmais bleiben Herd und Feuer verschont. Im Klosterkeller (Windberg) bleiben ein paar Leut über. So dünn werden die Leut, daß man sie in einer Kornreitern reitern kann. (Die Reiter: Das Sieb.) Zwischen dem Weißen Regen und dem Schwarzen Regen passiert nichts. Im Bayerischen Wald wird noch ein Leiterwagen voll Leut übrigbleiben. Von Arschlingkirche auf Arschlingkirche ('gewestete' Kirchen), von Freyung bis Bodenmais, geschieht nichts. Da gehts nimmer weiter. Und hinter einer Arschlingkirche, wo der Altar (von Westen) auf Osten schaut, unter zwei Lindenbäumen, da kommen sie zusammen, die Großen. Sie geben einander die Händ und sagen: "Leute, was haben wir angefangen!" (Von herkömmlicher Kriegführung genommenes Bild.) Über die Straubinger Stadt da wird nach dieser Gaudi ein Rossknecht fahren. Er haut mit der Geißel hinein und sagt: "Da ist die Straubinger Stadt einmal gestanden!" Ein Fuhrmann aus Böhmen fährt vorbei, schnalzt mit der Geißel und sagt: "Da ist einmal Prag gestanden!" Ein Hirte rennt seinen Stecken in die Erd und sagt: "Da ist Rabenstein einmal gestanden!" Und der Stecken wird noch lang drinbleiben, bis ihn einer herauszieht. Nachher sagt einer zum andern, wenn er noch einen trifft: "Gelobt sei Jesus Christus, weil wir das Leben noch haben!" Und eines sagt zum andern: "Bruada, wo bist denn du gwen, und Schwesta, wo bist denn du gwen?" Wenn sich zwei wildfremde Menschen treffen, sagen sie: "Freund, wo hast du dich versteckt gehabt?" Man wird sagen: "Ich habe Graswurzeln gegessen!" Wennst durch den Wald gehst, wirst kein Licht mehr sehen. (Die Dunkelheit nach der vorangegangenen Lichterflut ist ein allzu auffallendes Merkmal, um es unerwähnt zu lassen.) Die Leut schüren auf den hohen Bergen Feuer an, damit eines das ander sieht. Wenn man no a Kuah herin findt, derf ma eahm a silbas Glöckerl umhänga. Und wenn man enterhalb der Donau noch eine Kuh findet, so soll man ihr eine silberne Glocke anhängen. Findet man ein Ross, soll man ihm ein goldenes Eisen aufnageln. Und in den Gegenden, wo die Forellenbachl sind, da hört man ab und zu noch einen Gickerl krähen. Solang der Name Buchinger in Rabenstein auf dem Haus ist, kommt es nicht. Ihr meine Kinder erlebt das große Unheil nicht, ihr meine Kindeskinder auch nicht. Aber der dritte Stamm kann es leicht noch erleben.
Der 1894 in Oberscharam geborene Alois Irlmaier gehört heute zu den bekannesten und glaubwürdigsten – da tief im katholischen Glauben verwurzelten – deutschen Sehern. Im Jahr 1928 beim Brotzeitmachen, sah er in der Stube ein sehr schönes Marienbild an der Wand hängen. Auf einmal schien es ihm, als ob die Gottesmutter aus dem Bild heraustrete und ihn gütig anschaue. Seit diesem Zeitpunkt hatte Alois Irlmaier viele Visionen, die ähnlich wie ein Film in allen Einzelheiten vor seinen Augen abliefen. Er sah Manndln und Landschaften, Tote als graue Schatten und Lebendige. Ruckartig erschienen die Bilder und waren schnell wieder verschwunden. Verstorbene sah er als 'Schleiergestalten'. Wenn ihm das Bild eines Gefallenen/Vermissten gezeigt wurde, sah er die Gestalt in dieser schleierartigen Verkleidung daherschweben und wußte nun, daß er nicht mehr am Leben war. Lebende konnte er deutlicher erkennen. Es gab ihm, wie er sagte, einen 'Riss'. Dann sah er Personen, Landschaften, Striche und Zahlen. Diese waren oft verschlüsselt oder unvollständig und konnten missdeutet werden. In der Nachkriegszeit suchten viele Menschen Rat bei Alois Irlmaier über den Verbleib ihrer vermissten Angehörigen. Auch die Polizei nahm bei ungeklärten Kriminalfällen seine seherische Gabe in Anspruch. Alois Irlmaier verstarb am 26. Juli 1959.
*Die Visionen des Alois Irlmaier* Nach der Ermordung des dritten 'Hochgestellten' geht es über Nacht los. Die zwei Männer, die den dritten umbringen, sehe ich. Sie sind von anderen Leuten bezahlt worden. Der eine Mörder ist ein kleiner schwarzer Mann, der andere etwas größer mit heller Haarfarbe. Ich denke am Balkan wird es sein, kann es aber nicht genau sagen. Die Mörder kommen ihnen aus, aber dann staubt es. Ich sehe ganz deutlich drei Zahlen, zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht, eine Zeit kann ich nicht sagen.
*Die drei Stoßkeile* Anfangen tut der vom Sonnenaufgang (der Russe). Er kommt schnell daher. Die Bauern sitzen beim Kartenspielen im Wirtshaus, da schauen die fremden Soldaten bei den Fenstern und Türen herein. Ganz schwarz kommt eine Heersäule herein von Osten, es geht aber alles sehr schnell. Einen Dreier sah ich, weiß aber nicht, sinds drei Tag oder drei Wochen. Von der Goldenen Stadt geht es aus. Der erste Wurm geht vom blauen Wasser nordwestlich, Der zweite Stoss kommt über Sachsen westwärts gegen das Ruhrgebiet zu, genau wie der dritte Heerwurm, der von Nordosten westwärts geht über Berlin. Ich sehe die Erde wie eine Kugel vor mir, auf der nun die weißen Tauben (US Air Force) heranfliegen, eine sehr große Zahl vom Sand herauf. Und dann regnet es einen gelben Staub in einer Linie. Die Goldene Stadt wird vernichtet, da fangt es an. Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer fahren noch, aber die darin sitzen, sind schon tot. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Baum, kein Strauch, kein Vieh, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht stirbt. Die herüben sind, können nicht hinüber und die drenteren können nicht herüber, dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen. Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr.
*Das Zeichen am Himmel* Bei diesem Geschehen sehe ich ein großes Kreuz am Himmel stehen und ein Erdbeben wird unter Blitz und Donner sein, dass alles erschrickt und die ganze Welt aufschreit: "Es gibt einen Gott!" Welche Jahreszeit wird es sein? Das kann ich nur aus den Zeichen ablesen. Auf den Gipfeln der Berge liegt Schnee. Es ist trüb und regnerisch und Schnee durcheinander. Herunter ist es aper. (Herbst oder Frühjahr. D. V.)
*Die große Finsternis* Während des Krieges kommt die große Finsternis, die 72 Stunden dauert. Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus. Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht. Der Strom (elektrisch) hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzem Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viele Menschen. Nach 72 Stunden ist alles wieder vorbei. Aber noch mal sage ich es: Geh nicht hinaus, schau nicht beim Fenster hinaus, lass die geweihte Kerze oder den Wachsstock brennen und betet. Über Nacht sterben mehr Menschen als in den zwei Weltkriegen.
*Sonstiges um den dritten Weltkrieg* Durch eine Naturkatastrophe oder etwas ähnliches ziehen die Russen plötzlich nach Norden. Um Köln entbrennt die letzte Schlacht. Nach dem Sieg wird ein Kaiser vom fliehenden Papst gekrönt und dann kommt der Friede. Auf die Frage, was sollen die Leute tun, um die große Finsternis und den kosmischen Staub zu überstehen, antwortete der Seher: "Kauft ein paar verlötete Blechdosen mit Reis und Hülsenfrüchten. Brot und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, außer in blechernen Konservendosen. Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch. Recht viel Hunger werden die Leute so nicht haben, während der Katastrophe und Finsternis. Das Feuer wird brennen, aber macht während der 72 Stunden kein Fenster auf. Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen kann. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab. Wie lange es dauert mit dem Krieg? Ich sehe deutlich einen Dreier, aber ob es drei Tage, drei Wochen oder drei Monate sind, weiß ich nicht."
*In Italien und anderen Ländern* Im Stiefelland (Italien) bricht eine Revolution aus, in der sie alle Geistlichen umbringen. Ich sehe Priester mit weißen Haaren tot am Boden liegen. Hinter dem Papst ist ein blutiges Messer, aber ich glaub, er kommt ihnen im Pilgerkleid aus. Er flieht... Hernach wird er die Krönung feiern. Wir müssen viel beten, daß die Greuel abgekürzt werden.
*In Frankreich und Paris* Die Stadt mit dem eisernen Turm wird das Opfer der eigenen Leute. Sie zünden alles an, Revolution ist und wild gehts her. Die Inseln vor der Küste gehen unter, weil das Wasser ganz wild ist. Ich sehe große Löcher im Meer, die fallen dann wieder zu, wenn die riesigen großen Wellen zurückkommen. Die schöne Stadt am blauen Wasser versinkt fast ganz im Meer und im Schmutz und Sand, den das Meer hinauswirft. Drei Städte seh ich versinken gegen Süden, gegen Nordwesten und gegen Westen.
*England* Die Voraussage für England ist nicht günstig. (Auch nach anderen Sehern wird England eine große Revolution und den Einfall der Irländer erleben. Es wird zum Teil im Meer versinken und durch dieses zweigeteilt werden.) London wird im Meer versinken.
*Amerika* Irlmaier sah auch einen Einbruch von gelben Menschen über Alaska nach Kanada und die USA. Doch werden die Massen zurückgeschlagen. Eine große Stadt werde durch Raketen-Geschosse vernichtet werden. (Ob damit New York oder eine andere Stadt gemeint sei, wollte er zurückhaltend nicht beantworten.)
*Russland* Da bricht eine Revolution aus und ein Bürgerkrieg. Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen. Das russische Volk glaubt wieder an Christus und das Kreuz kommt wieder zu Ehren. Die Großen unter den Parteiführern bringen sich um und im Blut wird die lange Schuld abgewaschen. Ich sehe eine rote Masse, gemischt mit gelben Gesichtern, es ist ein allgemeiner Aufruhr und grausiges Morden. Dann singen sie das Osterlied und verbrennen Kerzen vor schwarzen Marienbildern. Durch das Gebet der Christenheit stirbt das Ungeheuer aus der Hölle, auch die jungen Leute glauben wieder auf die Fürbitte der Gottesmutter.
*Nach der Katastrophe* Wie lange das Geschehen dauert, weiss ich nicht. Ich sehe drei Neuner, der dritte Neuner bringt den Frieden. Das Klima hat sich geändert, es ist alles wärmer geworden, auch bei uns, und Südfrüchte wachsen wie in Italien: Wenn alles vorbei ist, da ist ein Teil der Bewohner dahin und die Leute sind wieder gottesfürchtig. Die Gesetze, die den Kindern den Tod bringen, werden ungültig nach der Abräumung. Friede wird dann sein und eine gute Zeit. Drei Kronen seh ich blitzen und ein hagerer Greis wird unser König sein. Auch die uralte Krone im Süden kommt wieder zu Ehren. Der Papst, der nicht lang flüchten mußte übers Wasser, kehrt zurück. Blumen blühen auf den Wiesen, da kommt er zurück und trauert um seine ermordeten Brüder. Wenn's herbsteln tut, sammeln sich die Völker wieder. Zuerst ist noch eine Hungersnot, aber dann kommen soviel Lebensmittel herein, dass wieder alle satt werden. Die landlosen Leute ziehen jetzt dahin, wo eine Wüste entstanden ist und jeder kann siedeln, wo er will und so viel anbauen, als er bewirtschaften kann.
*Prophezeiungen des Alois Irlmaier zitiert nach Friedl, Backmund, Bekh und Stocker:* Zwei Männer bringen einen dritten, einen Hochgestellten, um. Sie sind von anderen Leuten bezahlt worden. Der eine Mörder ist ein kleiner, schwarzer Mann. Der andere etwas größer, mit heller Hautfarbe. Ich denke, auf dem Balkan wird es sein, kann es aber nicht genau sagen. Südöstlich von uns geschieht es. Dem Krieg geht voraus ein fruchtbares Jahr mit viel Obst und Getreide. Nach der Ermordung des Dritten geht es über Nacht los. Die Mörder kommen ihnen aus, aber dann staubt es. Ich sehe ganz deutlich drei Zahlen, zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht; eine Zeit kann ich nicht sagen. Von Sonnenaufgang kommt der Krieg, und es geht sehr schnell. Die Bauern sitzen beim Kartenspielen im Wirtshaus, da schauen die fremden Soldaten bei den Fenstern und Türen herein. Ganz schwarz kommt eine Heersäule von Osten, ganz schwarz kommt es über den Wald herein. Einen Dreier seh ich, weiß aber nicht, sind's drei Tage oder drei Wochen. Von der Goldenen Stadt geht es aus. Der erste Wurm geht vom blauen Wasser nordwestlich bis an die Schweizer Grenze. Der zweite Stoßkeil geht von Sachsen aus direkt nach Westen, der dritte von Nordosten nach Südosten. Bis Regensburg steht keine Brücke mehr über die Donau, südlich vom blauen Wasser kommen sie nicht. Die Stadt Landau an der Isar leidet schwer durch eine verirrte Bombe oder Rakete. Tag und Nacht rennen sie unaufhaltsam, ihr Ziel ist das Ruhrgebiet. Ich sehe die Erde wie eine Kugel vor mir, auf der nun die weißen Tauben heranfliegen; eine sehr große Zahl, vom Sand herauf. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer rollen noch, aber die Fahrer sind schon tot; sie sind ganz schwarz geworden. Es regnet einen gelben Staub in einer Linie. Die Goldene Stadt wird vernichtet, da fängt es an. Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zur Stadt in der Bucht. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Mensch und kein Tier, die Pflanzen werden welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Die herüben sind, können nicht hinüber, und die drenteren können nicht herüber. Dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen. Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr. Während oder am Ende des Krieges sehe ich am Himmel ein Zeichen. Welche Jahreszeit es ist? Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander, vielleicht Tauwetter. Auf den Bergen ist Schnee, gelb schaut es her. Herunten ist es aper. Während des Krieges kommt die große Finsternis, die 72 Stunden dauert. Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner, und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Aufs Hauptquartier schmeißen sie was runter. Eine Kirche sehe ich auf einem Berg, der Altar schaut nach Norden, die Kirche sehe ich brennen. Die Flieger werfen ihre kleinen, schwarzen Kästchen ab. Sie explodieren, bevor sie den Boden berühren. Ein Jahr lang darf kein Lebewesen dieses Gebiet mehr betreten, ohne sich größter Lebensgefahr auszusetzen. Geht nicht hinaus aus dem Haus! Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht; der Strom hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Macht die Fenster nicht auf, hängt sie mit schwarzem Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Eßt auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viele Menschen. Nach 72 Stunden ist alles wieder vorbei. Aber noch einmal sage ich es: Geht nicht hinaus, schaut nicht beim Fenster hinaus, laßt die Kerze oder den Wachsstock brennen. Kauft ein paar verlötete Blechdosen mit Reis und Hülsenfrüchten. Brot und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, außer in blechernen Konservendosen. Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch. Recht viel Hunger werden die Leute so nicht haben, während der Katastrophe und Finsternis. Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen kann. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab. Am Rhein sehe ich einen Halbmond, der alles verschlingen will. Die Hörner der Sichel wollen sich schließen. Was das bedeutet, weiß ich nicht. Drei Städte sehe ich untergehen. Die Inseln vor der Küste gehen unter, weil das Wasser ganz wild ist. Ich sehe große Löcher im Meer, die fallen dann wieder zu, wenn die riesigen großen Wellen zurückkommen. Die schöne Stadt am blauen Wasser versinkt fast ganz im Meer und im Schmutz und Sand, den das Meer hinauswirft. Ein Teil Englands verschwindet, wenn das Ding ins Meer fällt, das der Flieger hineinschmeißt. Dann hebt sich das Wasser wie ein festes Stück und fällt wieder zurück. Was das ist, weiß ich nicht. Eine große Stadt wird durch Raketengeschosse vernichtet werden. Paris wird zerstört, die eigenen Leute zünden es an. In Rußland bricht ein Bürgerkrieg aus. Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen. Die Großen unter den Parteiführern bringen sich um, und im Blut wird die lange Schuld abgewaschen. Im Stiefelland bricht eine Revolution aus. Ich glaube, es ist ein Religionskrieg, weil sie alle Geistlichen umbringen. Ich sehe Priester mit weißen Haaren tot am Boden liegen. Hinter dem Papst ist ein blutiges Wasser (andere Fassungen: Messer) und tote Priester mit weißen Haaren. Der Papst flieht nach Südosten oder über das große Wasser. Drei Neuner sehe ich, der dritte Neuner bringt den Frieden. Nach der Katastrophe werden mehr Menschen tot sein als in den zwei Weltkriegen zusammen. Frieden wird dann sein und eine gute Zeit. Die Gesetze, die den Kindern den Tod bringen, werden ungültig nach der Abräumung. Wenn's herbsteln tut, sammeln sich die Leute in Frieden. Zuerst ist noch eine Hungersnot, aber dann kommen so viele Lebensmittel herein, daß alle satt werden. Die landlosen Leute ziehen jetzt dahin, wo die Wüste entstanden ist, und jeder kann siedeln, wo er mag, und Land haben, soviel er anbauen kann. Durch die Klimaänderung wird bei uns wieder Wein gebaut, und es werden Südfrüchte bei uns wachsen. Es ist viel wärmer als jetzt. Nach der großen Katastrophe wird eine lange, glückliche Zeit kommen. Wer's erlebt, dem geht's gut, der kann sich glücklich preisen.